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■ Im DenkprozeßDiestel für Ost-Partei

Magdeburg (dpa) – Der frühere DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel (CDU) denkt offenbar über die von ihm mit aus der Taufe gehobenen „Komitees für Gerechtigkeit“ hinaus an die Gründung einer Ost-Partei. In einem Gespräch mit der Magdeburger Volksstimme verband der Politiker Gedanken über ein derartiges Vorhaben mit scharfer Kritik an der Ost-CDU und deren Spitzenpolitikern. Er warf ihnen vor, längst nicht mehr die Interessen der Menschen im Osten zu vertreten. Diestel sagte: „Wenn es in den nächsten Monaten nicht zur Besinnung führt, dann werden sich in Ostdeutschland aufmüpfige und nachdenkliche Persönlichkeiten zusammentun. Ich werde dann mit Sicherheit mitorganisieren, daß ein Teil dieser Nachdenklichkeit auch parteipolitisch zusammengefaßt wird.“ Im Hinblick auf den angekündigten Rücktritt Gregor Gysis vom PDS-Vorsitz sagte Diestel, dieser Schritt seines Partners im „Gerechtigkeitskomitee“ sei „nicht ganz zufällig und nicht ganz unabgestimmt“ gewesen. Die Ost- CDU bezeichnete Diestel als schwach sowie „intellektuell und programmatisch unterbelichtet“. Sie dürfe die Lösung ihrer Probleme nicht durch westdeutsche Importe erwarten. „Diese gescheiterten Westpolitiker haben hier Höhen erklommen, die sie drüben nie erreicht hätten“, so Diestel.

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