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■ Ifo-Institut: Konjunktur wird stärkerDer Aufschwung naht im Westen

Berlin (taz/dpa) – Die ostdeutsche Wirtschaft hinkt der westdeutschen weiterhin hinterher. Wegen der anhaltenden Talfahrt der Baubranche und einer Verlangsamung des Produktionstempos werde die Beschäftigung in den neuen Bundesländern 1999 um rund 1 Prozent abnehmen, sagte Joachim Gürtler vom Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung gestern.

Für ganz Deutschland rechnet das Institut mit einem Konjunkturaufschwung, der in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen und das ganze nächste Jahr andauern soll. Dafür sprechen nach Meinung des Ifo-Konjunkturexperten Willi Leibfritz das niedrige Zinsniveau, die für den Export günstigen Wechselkurse und die allmähliche Erholung der Weltwirtschaft von den Finanzkrisen in Asien, Russland und Lateinamerika.

Das Bruttoinslandsprodukt werde dieses Jahr um 1,5 Prozent und nächstes Jahr um rund 2,5 Prozent zunehmen, was sich auch positiv auf die Beschäftigungslage auswirke: Bis Ende 2000 soll die Arbeitslosenzahl auf 3,7 Millionen sinken. Gleichzeitig bleibe die Inflationsrate mit 1 Prozent weiterhin sehr niedrig, so Leibfritz. Daher werde sich auch die erwartete Zinserhöhung in Grenzen halten: „Eine Anhebung im kommenden Jahr um mehr als einen halben Prozentpunkt sehe ich nicht.“ kk

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