: „Ich habe Blut geleckt“
Anna Yina spielt Klavier für „Viva con Agua“
die Hamburgerin spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier und unterschrieb mit 18 den ersten Plattenvertrag.Foto: Promo
taz: Frau Yina, Sie spielen auf der Straße für die Trinkwasserinitiative „Viva con Agua“.
Anna Yina: Genau, was die machen, ist einfach klasse. Alle Erlöse der Tour kommen dem Projekt zugute. Ich stelle einen Koffer auf die Straße und hoffe, dass die Leute etwas spenden, um die Trinkwassersituation in der Dritten Welt zu verbessern. Momentan wird für den Bau von Brunnen in Kenia gesammelt.
Im Juli haben Sie sich mit Ihrem Klavier schon mal auf die Spitalerstraße gestellt. Wie lief dieses „Warm-Up-Konzert“?
Ich war super aufgeregt! Die Leute wollen ja eigentlich einkaufen und am Anfang war auch alles noch total leer. Nach kurzer Zeit hatten sich dann sehr viele Menschen um mich und mein Klavier gesammelt. Da überkam mich eine richtige Euphorie – das war geil. Ich habe Blut geleckt und freue mich auf die Deutschlandtour.
Wie passen rührselige Popballaden zur Wasserarmut?
Meine Musik ist sehr gefühlvoll und handelt von Nächstenliebe und Respekt gegenüber anderen Menschen. Ich kann durch die Streetgigs sicher meinen Beitrag leisten, um auf die Probleme mit aufmerksam zu machen.
„Viva con Agua“ wird von zahlreichen Künstlern unterstützt. Bietet sich da für Sie die Möglichkeit, hilfreiche Kontakte zu knüpfen?
Das ergibt sich so oder so. Mein Traum wäre es, mal was mit Clueso zu machen, aber das ist es nicht, weshalb ich mich an dem Projekt beteilige. INTERVIEW: JV
„Viva con Agua“ Street Tour: 17 Uhr, Spitalerstraße