■ IRANGATE: Geheimbänder aufgetaucht
Washington (afp) — Die US-Bundespolizei FBI hat dem US-Kongreß Geheimbänder im Zusammenhang mit der Iran-Geisel-Affäre von 1979/80 übergeben. Der Kongreß erwarte dadurch mehr Aufschluß über die mögliche Beteiligung des Wahlkampfteams des späteren US-Präsidenten Ronald Reagan an der Verzögerung der Freilassung von 52 US- Botschaftsangehörigen in Teheran. Seit Jahren wird in den USA behauptet, die Wahlkampfmanager Reagans hätten mit den Mullahs die Aufrechterhaltung der Botschaftsaffäre ausgehandelt, um die Wahlchancen Reagans gegen den amtierenden Präsidenten Jimmy Carter zu verbessern. Als Gegenleistung hätten die Reagan- Leute Waffen versprochen. Auf den Bändern soll der damals in New York lebende iranische Waffenhändler Cyrus Haschemi zu sehen und zu hören sein. Haschemi wurde über einen längeren Zeitraum vom FBI überwacht. Kurz nach Reagans Amtsantritt wurde die Polizei zurückgepfiffen.
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