■ INTERVIEW MIT SERGE KLARSFELD: „Judenkartei ist ein Dokument der Schande“
Paris (taz) — Sie galt jahrzehntelang als „verschwunden“: die sogenannte Judenkartei. Letzte Woche wurde publik, daß Rechtsanwalt Serge Klarsfeld diese Kartei im Keller des Pariser Kriegsteilnehmer-Ministeriums gefunden hat. 1940 hatte die Pariser Polizeipräfektur diese Kartei für das Departement Seine angefertigt, in der die Namen von 85.664 französischen und 64.070 ausländischen Juden aufgelistet waren, die anschließend in Konzentrationslager deportiert wurden. In einem taz-Interview bezeichnet Klarsfeld die Dokumente als „Kartei der Schande“: Dieses „Hilfsmittel zum Töten“ kennzeichne das Vichy-Regime als Hort von Kollaborateuren. SEITE 12
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