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Archiv-Artikel

INTERRELIGIÖSES LITERATURGESPRÄCH Eine Vorhaut klagt an

Die „Interreligiösen Literaturgespräche“ stellen zur Förderung des Dialogs zwischen den Religionen in regelmäßiger Folge Autoren und Autorinnen mit Romanen vor, aus denen ausgewählte Textpassagen vor allem zu religiösen Fragen gelesen werden. Am Donnerstag trägt der Bremer Schauspieler Christian Aumer aus Shalom Auslanders „Eine Vorhaut klagt an“ vor.

In seinen autobiografischen Erinnerungen stellt der orthodox jüdisch aufgewachsene Auslander seinen ganz persönlichen Kampf mit Jahwe dar, der über allem thront und sein Leben zur Qual macht. Er kann sich dessen Übermacht nur entziehen, indem er immer wieder die Regeln seiner Religion durchbricht – um dann doch nur wieder Angst vor dem Zorn Gottes zu haben. Die ernsten Fragen, die hinter der humorvollen Aufmachung stehen, sind solche nach Selbstbehauptung und Selbstverwirklichung des Menschen in einer von göttlicher Allmacht und religiöser Ordnung durchwirkten Lebenswelt.

Im Anschluss an die Lesung diskutieren Wolf Ahmed Aries, Julia Giwerzew, Monika Karpa und Michael Sabaß als Vertreter der verschiedenen Religionen unter der Leitung von Dr. Hans Rolf.

■ heute, 19 Uhr, Zentralbibliothek, Krimibibliothek