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Archiv-Artikel

Kulturrat alarmiert

Der Kulturrat fordert eine breite Diskussion über den „weiteren Kurs des Bremer Theaters“. In einem Brief an den Bürgermeister bringen die Vertreter der Bremer Kulturszene ihren „Unmut“ über den „aktuellen Umgang mit den Defiziten des Bremer Theaters unter der Leitung von Hans-Joachim Frey“ zum Ausdruck: „Wenn die Nachfinanzierung eines derartigen Desasters [Marie-Antoinette] Dimensionen erreicht, die vom Volumen her das Budget der gesamten freien Kulturszene verschlingt, dann gerät die Verhältnismäßigkeit aus dem sowieso prekären Lot.“ Nun könne nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. „Wir sehen Anzeichen“, erläutert Renate Heitmann von der Shakespeare Company, „dass das bekannt gewordene Defizit zu Lasten des Kulturhaushalts geht“. Das Kulturressort hat bislang betont, dass der Liquiditätsvorgriff des Theaters von 3,3 Millionen Euro, von denen 1,5, Millionen durch Marie-Antoinette verursacht sind, keine Auswirkungen auf andere Einrichtungen haben werde. (taz)

Wacklige Rehabilitierung

Eine pauschale Rehabilitierung der von der NS-Justiz zum Tode verurteilten „Kriegsverräter“, für die der 87-jährige Bremer Überlebende Ludwig Baumann seit Jahrzehnten kämpft, ist weiter ungewiss. Bisher ist der Gruppenantrag nicht in den Bundestag eingebracht worden, doch die Zahl der Unterstützer auf knapp 160 gewachsen. Darunter sollen mittlerweile auch etliche FDP- und CDU-ParlamentarierInnen sein. (epd/taz)