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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Kontokündigung möglich

Das Oberlandesgericht Bremen (OLG) muss sich erneut mit der Klage des rechten Verlag „Lesen & Schenken“ aus Schleswig-Holstein gegen die Commerzbank beschäftigen. Diese hatte dem Verlag, dessen Geschäftsführer stellvertretender NPD-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein war, das Girokonto gekündigt. Der Bundesgerichtshof (BGH) wies das Verfahren aber nur aus formalen Gründen an das OLG zurück. Private Banken können, so der BGH, sich ihre Kunden nicht nur selbst aussuchen, sondern die Geschäftsbeziehung auch wieder beenden, Die Kündigung dürfe nur nicht „schikanös“ oder „rechtsmissbräuchlich“ sein.

Umwelt-Investitionen

Die verarbeitenden Unternehmen in Bremen haben ihre Investitionen in den betrieblichen Umweltschutz deutlich verstärkt. Im Jahr 2010 gaben sie nach Angaben des Bremer Statistischen Landesamtes dafür insgesamt 24,3 Millionen Euro aus, etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Das Geld floss in die Bereiche Abfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmbekämpfung, Luftreinhaltung, Naturschutz, Landschaftspflege, Bodensanierung oder Klimaschutz. Den größten Anteil mit zusammen etwa 90 Prozent machten Luftreinhaltung und Klimaschutz aus.

Schifferhaus versteigert

Das historische Schifferhaus im Bremer Schnoorviertel hat einen neuen Besitzer. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde am Mittwoch zwangsversteigert. Nach Angaben einer Sprecherin des Amtsgerichts kam es für rund 200 000 Euro unter den Hammer. Das Schifferhaus wurde 1630 erbaut und 1750 erweitert. Früher zierte die Front ein Gemälde mit Hochseeschiffen. Dieses und die enge Verbindung des Hauses zur Schifffahrt brachten ihm seinen Namen ein. „Das Schifferhaus heißt so, weil die Schifferleute dort Lebensmittel eingekauft haben und übernachten konnten“, sagte Britta Drießen vom Schnoor-Archiv. Seit 1973 steht das Kleinod unter Denkmalschutz.  (taz, epd)