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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Abgeordnete wehrt sich

Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Christiane Schneider, verwahrt sich gegen das ihr zugeschriebenes Zitat: „Haut ab, ihr Bullen“. „Mit diesem Satz bedachte die Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Christiane Schneider vor der Roten Flora Einsatzkräfte, die an ihr während der gewaltgeprägten Demonstration vorbeimarschierten“, behauptet das Hamburger Abendblatt in seiner Heiligabend-Ausgabe. „Ich habe diesen Satz zu keinem Zeitpunkt ausgesprochen“, sagt Schneider und beklagt, das keiner der beiden Redakteure, die das angebliche Zitat verwertet hatten, „mich vor der Veröffentlichung kontaktiert haben.“ Nach dieser „Missachtung handwerklicher und ethischer journalistischer Mindeststandards“ war eine Flut von meist anonymen Schmäh-E-Mails auf Schneider niedergegangen. Die Absender forderten darin etwa, dass „die Wasserwerfer sofort mit Salzsäure gefüllt werden, um diese linken Chaoten zu vernichten“, oder „gleich am Anfang der Ausschreitungen ein paar dieser Kombattanten durch Scharfschützen des MEK zu eliminieren“ und „diese noch am selben Abend in Ohlsdorf in einem Massengrab anonym“ beizusetzen.  (taz)

Grüne: Hamburg muss NS-Raubkunst aufklären

Die Hamburger Grünen haben die Stadt aufgefordert, die Herkunft der Kunstwerke in städtischen Museen zu klären. Nur bei 7,4 Prozent der Kunstwerke sei nachgewiesen, dass sie nicht aus NS-Raubkunst stammen, sagte die kulturpolitische Sprecherin, Christa Goetsch. Diese Zahlen seien „erschreckend“. Goetsch: „Die öffentliche Hand muss im Umgang mit Kunstwerken Vorbild sein.“ Rund 10.700 der insgesamt sechs Millionen städtischen Kunstwerke könnten theoretisch NS-Raubkunst sein, so Goetsch. Diese seien vor 1945 entstanden und nach 1933 von den Museen erworben. Nach Angaben des Senats würde die Erforschung der Herkunft (Provenienzforschung) nach derzeitigem Stand noch Jahrzehnte dauern. Zwei Stelle für eine solche „Herkulesaufgabe“ seien zu wenig. Der spektakuläre Kunstfund von München habe die Dringlichkeit nochmals deutlich gemacht.  (epd)

23-Jähriger erstochen

Die Hamburger Polizei hat eine 31 Jahre alte Frau, die einen jungen Mann in der Neustadt erstochen haben soll, in der Nacht zu Donnerstag vorläufig festgenommen. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Sie wird verdächtigt, den 23-Jährigen nach einem Streit am Mittwoch auf offener Straße niedergestochen zu haben. Das Opfer starb wenig später im Krankenhaus. Zeugen berichteten, wie die Messerstecherin flüchtete und die Tatwaffe in einen Kanal warf. Polizeitaucher bargen das Messer und übergaben es Ermittlern der Mordkommission.  (dpa)

Über 20 Autos bei Feuer in Tiefgarage beschädigt

Beim Brand mehrerer Autos in den Hamburger Stadtteilen Lurup und Wellingsbüttel ist in der Nacht zum Mittwoch hoher Sachschaden entstanden. Besonders folgenreich war der Brand zweier Autos in einer Tiefgarage in Lurup. Wie die Polizei mitteilte, seien durch die Hitze über 20 weitere Wagen teils stark beschädigt worden. „Das war wie ein Backofen“, berichtete ein Polizeisprecher. Bei dem Einsatz erlitt ein Feuerwehrmann nach Polizeiangaben einen Schwächeanfall und musste behandelt werden. Die Brandursache war zunächst unklar. Die Ermittler schließen Brandstiftung nicht aus. Am Freitag sollen Brandermittler den Einsatzort untersuchen.  (dpa)