: IN ALLER KÜRZE
Rocker führungslos
Der Anführer des Rocker-Clubs „Hells Angels“ in Bremen wurde am Dienstag Nachmittag in der Innenstadt festgenommen. Dabei leistete er keinen Widerstand. Ein Spezialkommando der Polizei brachte den 40-Jährigen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn der räuberischer Erpressung. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Rocker-Clubs „Hell Angels“ und „Bandidos“ in Bremen wurden in der Vergangenheit einige Menschen verletzt, zahlreiche Rocker wurden festgenommen. Im Frühjahr hatte Bremen den Rockerclub der Bandidos verboten.
Investor rettet OLT
Übernehmen will der polnische Finanzinvestor Amber Gold die ostfriesische Regionalfluggesellschaft OLT, das berichtete der Weser-Kurier am Mittwoch. Amber Gold übernehme zum Winterflugplan den Regionalflugverkehr mit den ab Bremen geflogenen Strecken nach Zürich, Kopenhagen und Toulouse, berichtete die Zeitung. Der Inselflugverkehr der OLT nach Helgoland und Borkum aber soll weiter von der Muttergesellschaft AG Ems von Emden aus fortgeführt werden. Mit dem Einstieg eines Investors verbinden sich große Hoffnungen auf die Rettung von rund 100 Arbeitsplätzen bei OLT. Das Unternehmen hatte Anfang August drastische Einsparungen nach dem Verlust eines Großauftrages angekündigt. Das einträgliche Geschäft mit dem Airbus-Werksverkehr zwischen Hamburg und Toulouse war an einen Konkurrenten verloren gegangen. Bremen soll nach dem Zeitungsbericht wie bislang auch Basis und Wartungszentrum bleiben. Amber Gold habe gerade erst eine andere angeschlagene Regionalfluggesellschaft übernommen, um ein europäisches Flugnetz aufzubauen.
Prozess ohne Zeugen
Ein Prozess wegen schweren Menschenhandels hat am Mittwochmorgen im Landgericht Bremen ohne Zeugen begonnen. Den beiden Angeklagten, einer Frau und einem Mann, wird vorgeworfen, über ein Jahr lang mehrere bulgarische Frauen unter anderem in Bremerhaven zur Prostitution gezwungen zu haben. Der Aufenthaltsort der meisten mutmaßlichen Opfer sei derzeit unbekannt, sagte die Vorsitzende Richterin Claudia Schilling. Eine ehemalige Prostituierte wohne wieder in Bulgarien, habe aber wegen eines psychischen Zusammenbruchs nicht wie geplant für eine Aussage nach Bremen kommen können. Die Angeklagten schweigen zu den Vorwürfen. (taz, dpa)