: IG Metall kündigt Warnstreiks an
Fellbach (ap/taz) - In der zweiten Runde der Manteltarifverhandlungen der Metallindustrie Nordwürttemberg/Nordbaden in Fellbach bei Stuttgart gab es am Mittwoch keine Annäherung zwischen der Industriegewerkschaft Metall und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Die IG Metall fordert die 35 Stunden–Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber unterbreiteten am Mittwoch ihrerseits Vorschläge zu einer umfangreichen Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Am Dienstag hatte IG Metall– Chef Steinkühler für Ende Februar Warnstreiks angedroht. Nach Ablauf der zweiten Verhandlungsrunde, die auf den 3. und 4. Februar vertagt worden ist, werde sich zeigen, ob die Arbeitgeber „aus 1984 gelernt“ haben. 1984 war nach einem siebenwöchigen Arbeitskampf das Arbeitgebertabu 40 Stunden–Woche gebrochen und die 38,5 Stunden– Woche abgeschlossen worden. Das für Tarifpolitik zuständige Vorstandsmitglied der IGM, Zwickel, glaubt, daß die anderen Gewerkschaften im DGB zu Solidaritätsaktionen bis hin zu Arbeitsniederlegungen aufrufen würden, wenn mittelbar vom Arbeitskampf betroffene Metaller auf Grund des Anfang 1986 veränderten § 116 Arbeitsförderungsgesetz ohne Hilfe vom Arbeitsamt blieben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen