Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Mal abgesehen von der schlechten Recherche gibt dieser Artikel völlig unkritisch IBA-Floskeln wieder: was zum Baumgarten ist bloß der "amphibische Charakter"?
Es handelt sich weder bei der igs 2013 noch bei der IBA 2013 um "internationale" Veranstaltungen. Während die IBA eine rein deutsche Erfindung ist, wollte die sog. internationale gartenschau hamburg eine IGA (tatsächlich: Internationale Gartenbauausstellung) werden, was ihr nicht gelang. Hamburg musste sich mit einer BUGA (Bundesgartenschau) abfinden und, weil die Stadt ob dieser Degradierung beleidigt war, haben sich die Beteiligten (FHH und Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft) den international angehauchten Ausdruck "igs" für das Festival in Hamburg ausgedacht.
Außerdem: es gibt seit Dezember tatsächlich eine Fährverbindung, die auch für die igs-Touris zum Reiherstiegknie verlängert werden soll. Was zzt. gecancelt ist, ist die Barkassenanbindung, also eine Art Linienbetrieb auf sowieso überteuerten Privatbarkassen. Warum den sieben in der Arbeitsgemeinschaft igs-Schiff zusammengeschlossenen Barkassenbetreiber nach drei Jahren (!) Planung plötzlich einfiel, dass die Geschichte bei den Preisen (12 Euro für die einfache Strecke) unrentabel sein könnte, bleibt das Geheimnis jener Unternehmen. Der S-Bahnhof jedenfalls stand schon vor drei Jahren dort.
Apropos S-Bahn: Auch ohne igs-Touris ist die S3 in der Regel schon jetzt völlig überfüllt. Auch dies hat auf die Entscheidung der Betreiber soviel Einfluss wie kalter Kaffee.
Insgesamt ein schlecht recherchierter, IBA-Phrasen nachplappernder Artikel, der nur deshalb erschienen ist, weil das Thema Tage zuvor schon im Abendblatt, der Welt und im Pinneberger Tagesblatt verbraten wurde - und da will die taz ja nicht nachstehen.
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
IBA/IGS und Reeder trauen Prognosen nicht: Hamburg Hasenfuß
Vielleicht gehen die Reeder auf Nummer sicher. Sollten die Besucher-Prognosen eintreffen und die S-Bahn aus allen Nähten platzen, könnten sie immer noch einen Liniendienst anbieten.
Millionen von Besuchern sollen zur Internationalen Gartenschau und Bauausstellung (IGS / IBA) nach Hamburg kommen, und es sieht ganz so aus, als würde die Stadt keinen Fährliniendienst für die Besucher zu Stande bekommen. Das ist erstaunlich hasenfüßig für den Anspruch, den der Senat mit den beiden Ausstellungen verbindet und für das Geld, das er dafür ausgibt.
Es sind „internationale“ Ausstellungen – darunter tut es eine selbst ernannte Weltstadt wie Hamburg natürlich nicht. Die Gartenschau und vor allem die Bauausstellung sollen zeigen, wie das Leben in einer Metropole des 21. Jahrhunderts gestaltet werden kann.
Die Ausstellungen sollen die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Innenstadt verbinden und zugleich ihren amphibischen Charakter sichtbar machen. Hunderte Millionen Euro haben die Stadt und ihre Unternehmen in den Stadtteil gepumpt. Und jetzt soll eine Fährlinie, mit der sich beide Ziele exemplarisch verfolgen ließen, an ein paar zehntausend Euro scheitern?
Weder die IBA- und IGS-Macher noch die Barkassen-Reeder scheinen den Besucher-Prognosen der Ausstellungen zu trauen, sonst würden sie das Geschäft machen. Aber vielleicht gehen die Reeder ganz unpatriotisch auf Nummer sicher. Sollten die Besucher-Prognosen eintreffen und die S-Bahn aus allen Nähten platzen, könnten sie immer noch einen Liniendienst anbieten.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.