Hypothekenstreit in den USA: Zwei Banken zahlen Milliarden
Die Schweizer Credit Suisse zahlt nach einem Vergleich 5,06 Milliarden Euro an die US-Behörden. Die Deutsche Bank muss 3,1 Milliarden Euro begleichen.
Nur wenige Stunden zuvor hatte bereits die Deutsche Bank eine Einigung mit den US-Behörden im Streit um faule Hypothekenpapiere bekanntgegeben. Sie verpflichtete sich demnach zur Zahlung von 3,1 Milliarden Dollar. Darüber hinaus werden 4,1 Milliarden Dollar für Entschädigungen von Kreditnehmern fällig.
Mit der Einigung würden die zivilrechtlichen Ansprüche beigelegt, teilte die Bank mit. Ursprünglich hatte eine Strafzahlung in Höhe von 14 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) im Raum gestanden, was Sorgen um die Existenz der Deutschen Bank ausgelöst hatte. In Verhandlungen mit dem Justizministerium war dann Ende September eine deutliche Absenkung des geforderten Betrages erreicht worden.
Der Rechtsstreit bezieht sich auf die Zeit vor der Finanzkrise 2008. Der Deutschen Bank wie anderen Großbanken wird vorgeworfen, Investoren jahrelang über die Risiken von hypothekenbesicherten Wertpapieren getäuscht zu haben. Die Käufer dieser komplexen Anlageprodukte erlitten Milliardenverluste, als der US-Immobilienmarkt kollabierte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ostdeutschland wählt rechtsradikal
Was, wenn alles nicht mehr hilft?
Letzte Generation orientiert sich um
„Die Straßenblockaden hatten eine strategische Funktion“
Nach dem Eklat im Oval Office
Europa, wohin?
Vorfall in Mannheim
Autofahrer rast durch Fußgängerzone
Donald Trump und die Aktienkurse
Die Wahrheit der Börsen
Umfrage unter Verbrauchern
Fast jedem Zweiten sind E-Autos zu teuer