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Archiv-Artikel

Hungerstreik in Abschiebehaft

Im Abschiebegewahrsam befinden sich nach Angaben der Antirassistischen Initiative (ARI) noch immer sechs Gefangene im Hungerstreik. Sie seien trotz gesundheitlicher Folgen entschlossen, den vor über zehn Tagen begonnenen Protest gegen die Haftbedingungen fortzusetzen, teilte die ARI gestern mit. Danach sei von zwei Häftlingen berichtet worden, sie hätten bereits zehn beziehungsweise achteinhalb Kilo an Gewicht verloren. Geklagt werde zudem über Schmerzen in der Leber- und Nierengegend. Am 20. Januar hatten insgesamt 68 Häftlinge eine Hungerstreik begonnen, um gegen die ihrer Meinung nach inhumanen Haftbedingungen sowie den langen Haftzeiten zu protestieren. Drei Tage später hatten die meisten von ihnen die Aktion beendet, um Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der Anstaltsleitung die Möglichkeit zu geben, die Forderungen der Häftlinge zu erfüllen. Wird das nicht der Fall sein, wollen die Abschiebehäftlinge den Hungerstreik am 10. Februar wieder aufnehmen. EPD