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Hungerkatastrophe im Niemandsland

■ Aus Libyen ausgewiesene Palästinenser sitzen weiter fest

Kairo (AFP) – Als „unmenschlich“ hat das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) die Lebensbedingungen von etwa 200 Palästinensern bezeichnet, die vor mehr als vier Monaten von Libyen ausgewiesen worden waren und nun im Niemandsland zwischen Libyen und Ägypten in einem Lager leben. Ihre Lebensumstände seien „wirklich entsetzlich“, sagte der UNHCR-Beauftragte, Panos Moumtzis, am Sonntag in Kairo.

Die UNO hätte seit September acht Missionen zu den Flüchtlingen entsandt und Lebensmittel, Wasser und Medikamente im Wert von 50.000 US-Dollar verteilt. Ein Vertreter der ägyptischen Menschenrechtsorganisation OEDH, Negad al-Borai, sprach von einer „humanitären Katastrophe“. Für das Schicksal der Menschen im Niemandsland seien Libyen, Israel und Ägypten verantwortlich. Der libyische Staatschef Muammar al-Gaddafi hatte im September angeordnet, die rund 30.000 in Libyen lebenden Palästinenser auszuweisen. Auf diese Weise wollte er zeigen, daß die israelisch-palästinensischen Autonomievereinbarungen zum Scheitern verurteilt seien.

Ägypten weigert sich, die Palästinenser einreisen zu lassen, und Israel will sie nicht über sein Gebiet in die palästinensischen Autonomiegebiete reisen lassen.

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