KÄMPFE IM NORDWESTEN : Hunderttausende fliehen in Pakistan
ISLAMABAD | Aus den umkämpften Gebieten im Nordwesten Pakistans sind in den vergangenen Tagen mehr als 360.000 Zivilisten geflohen. Die Menschen hätten die Regionen Swat, Buner und Lower Dir seit dem 2. Mai verlassen, sagte eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) gestern. Die pakistanische Armee setzte unterdessen ihren Einsatz gegen islamistische Aufständische mit Boden- und Luftangriffen fort.
Gemeinsam mit der Regierung der Nordwestprovinz seien 29 Büros zur Registrierung der Vertriebenen eingerichtet worden, sagte UNHCR-Sprecherin Ariane Rummery. Weniger als ein Fünftel der Flüchtlinge habe jedoch Zuflucht in Auffanglagern gesucht. Viele der Vertriebenen versuchen bei Verwandten unterzukommen, anstatt sich in die Lager zu flüchten.
Nach Angaben der Regierung nutzten allein am Sonntag rund 100.000 Zivilisten eine mehrstündige Aufhebung der Ausgangssperre, um sich aus dem Swat-Tal in Sicherheit zu bringen. Die pakistanische Armee hatte Ende April eine Offensive gegen islamistische Aufständische in der Region gestartet. (afp)