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Archiv-Artikel

Wendebecken Hüttendorf in Barmbek

Schöner wohnen wollen weiterhin die 17 BewohnerInnen des Bauwagenplatzes Wendebecken in Barmbek. „Wir hoffen, dass die Fronten noch nicht so verhärtet sind und eine politische Lösung erreicht werden kann“, sagte gestern Sprecher Schmidt bei der ersten Pressekonferenz nach Vertragsende. Gleichzeitig kündigte er an, „auf jeden Fall bleiben“ zu wollen und versprach für den Fall der Räumung „jede Menge Stress“.

Der Pachtvertrag für den Platz war am 31. August nach fünfjähriger Dauer ausgelaufen. Der Senat hatte erklärt, räumen zu lassen, wenn die BewohnerInnen nicht freiwillig gingen. Bisher wurden jedoch nach offiziellen Angaben noch keine konkreten Pläne für eine Räumung durch die Polizei erarbeitet.

Am Freitagabend hatten mehr als 300 Menschen nach dem Fußballspiel des FC St. Pauli für den Erhalt des Platzes demonstriert. Im Anschluss war die gesamte Fläche des Wendebeckens zum „sozialen Zentrum Barmbek“ erklärt worden. Hütten und ein Turm sind inzwischen entstanden, ein „kleines Kulturprogramm“ sorgt für die Erbauung von Nachbarschaft und UnterstützerInnen. „Wir mühen uns, Normalität und Alltag herzustellen“, so Schmidt. Doch bei den täglichen Polizeipatrouillen und Hubschraubertiefflügen sei „oft an Schlaf nicht zu denken“. taz