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Archiv-Artikel

Mehr als das Mädchen aus Ipanema Hotel Bossa Nova

Der Bossa Nova leidet hierzulande wahrscheinlich immer noch an dem Erfolg des von einer gewissen Manuela gesungenen Schlagers „Schuld war nur der Bossa Nova“. Der führte das Genre zwar im Text, hatte aber musikalisch damit nur rudimentär zu tun.

Auch die globale Permanentpräsenz des Mädchens aus Ipanema dürfte zu einem leicht verzerrten Bild des Bossa Nova geführt haben. Dass immer noch viel Potenzial in dieser Musik steckt, will die Formation Hotel Bossa Nova beweisen. Das Wiesbadener Quartett verfügt mit Liza da Costa über eine ausdruckstarke Sängerin, ihre Begleiter mischen derweil die einst aus Samba und Jazz entstandene Musik neu auf, integrieren Fado und Flamenco, aber auch afrikanische, europäische und lateinamerikanische Rhythmen. Auf bislang vier Alben hat das Hotel Bossa Nova seine eigene Version der Musik ausgearbeitet, die einst von Musikern wie Antonio Carlos Jobim, João Gilberto und Vinícius de Moraes entwickelt wurde. Nachdem sich die Band anfangs vor allem Interpretationen großer Bossa-Klassiker widmete, kamen schon bald eigene Kompositionen dazu.

■ Samstag, 20 Uhr, Kito