: Hoppereske Thrillerromanze
„Schön wie die Maschinenpuppe Olympia“ (aus E.T.A. Hoffmanns „Sandmann“-Erzählung) sei die (Ex-)Pornodarstellerin Sofia in Hal Harleys „Amateur“, schrieb damals, 1994, zum Kinostart taz- Autorin Anke Westphal. Und Sofia-Darstellerin Elina Lowensohn finde dafür „wunderbare kleine, exakte Bewegungen“. Hinzu kommen in Hartleys (Achtung: 3sat- Pressetext, auch wenn man ahnt, was gemeint sein könnte) „tragikomisch-schräger Melange aus Gangsterfilm und Beziehungsdrama“ Isabelle Huppert als jungfräuliche New Yorker Ex-Nonne, ein Zuhälter ohne Gedächtnis, zwei Profikiller, viele schöne, verlorene Bilder, Musik von PJ Harvey (natürlich) – und ein Plot, der so jedenfalls nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Damals 1994 schrieb o.g. Kinokritikerin übrigens, Hartleys Filme gäb's nicht auf Video. Sollte das bis heute immer noch so sein, sollte es spätestens ab heute um 22.25 Uhr, wenn 3sat die Edward-Hoppereske Thrillerromanze in seiner Hal- Hartley-Reihe zeigt, nicht mehr so sein müssen. Foto: 3sat
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