piwik no script img

■ Honorarstreit nun in Praxen ausgetragenZahnärzte wollen Preisbindung durchbohren

Köln (dpa) – Der Streit um die seit Jahresanfang geltende Neuregelung beim Zahnersatz soll nun in den Praxen selbst ausgetragen werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KZBV) bestätigte gestern, daß sie sich mit Gesundheitsminister Horst Seehofer nicht auf eine einheitliche Auslegung der Honorarsätze geeinigt hätte. In einem Schreiben empfahl KZBV-Vorsitzender Karl Horst Schirbort den rund 50.000 Zahnärzten, höhere Honorare als gesetzlich vorgesehen zu verlangen: Eine Klärung müsse „zwischen Ihnen und Ihrem Patienten erfolgen“. In der Auseinandersetzung zwischen dem Gesundheitsministerium und der KZBV ist strittig, ob Zahnärzte sich auch dann an die geltende Preisbindung halten müssen, wenn Patienten neben der Standardleistung auch Leistungen verlangen, die nicht im Pflichtkatalog der Krankenkassen auftauchen. Die Zahnärzte meinen, daß damit die Preisbindung komplett entfalle. Nach Meinung Seehofers gilt dies nur für entstehende Zusatzkosten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen