: Hongkong: Schlangestehen für einen britischen Paß
Hongkong (AFP/taz) – Tausende von Menschen haben am Wochenende in Hongkong Schlange gestanden, um noch einen britischen Paß zu beantragen. Gestern um Mitternacht lief die Antragsfrist aus. Wegen des gewaltigen Andrangs verlegten die Behörden der britischen Kronkolonie das Verfahren ins Wanchai- Stadion, wo sich mehr als 22.000 Antragsteller drängten. Die Meldebehörde, die 700 zusätzliche Mitarbeiter einsetzte, verkürzte die Bearbeitungszeit auf eine Minute je Antrag.
Im März beantragten mehr als 100.000 Menschen den britischen Paß. Allein am Freitag waren es 11.000 Antragsteller. Die größte Gruppe waren Einwanderer aus China, die kaum englisch sprechen und noch nie in Großbritannien waren. Der Paß ermöglicht zwar nicht den ständigen Aufenthalt im Vereinigten Königreich, berechtigt aber zum Reisen. Hongkong soll im Juli 1997 an die Volksrepublik China übergeben werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen