Homofrei

Das Altersheim für Lesben und Schwule in Hummelsbüttel (taz berichtete mehrfach) wird nicht verwirklicht. Der Initiator des „Lebenshauses“, der Makler Sven Karl Mai, verkündete am Montag abend das Aus für das Projekt. Anwohner im gediegenen Hamburger Vorort hatten in den vergangenen Wochen eine Kampagne gegen das Vorhaben geführt, weil sie um die seelische und körperliche Unversehrtheit ihrer Kinder ebenso fürchteten wie um den Wert ihrer Grundstücke, wenn Homosexuelle in ihrer Straße einzögen. Auch wurde das Haus des Bauherrn beschmiert; eine Lokaljournalistin, die positiv über das Projekt berichtet hatte, erhielt mehrere Drohanrufe. Gegen den Wortführer der Lebenshaus-Gegner, den Hamburger Staatsanwalt Wolfgang Arnold, wurden inzwischen mehrere Strafanzeigen erstattet.