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Archiv-Artikel

Homo-Mahnmal erneut beschädigt

Das Mahnmal für die von den Nationalsozialisten verfolgten Homosexuellen ist erneut beschädigt worden. Unbekannte zerkratzten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Sonntag ein Sichtfenster in der Stele. Hinter dem Fenster ist in einer Videosequenz eine Kussszene eines männlichen Paars zu sehen. Weil ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann, übernahm der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen. Mitarbeiter eines Wachschutzes hatten die Beschädigung des Mahnmals in der Nacht zu Sonntag entdeckt. Das Mahnmal war seit seiner Eröffnung im Mai 2008 bereits wiederholt Ziel von Anschlägen. Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck, verurteilte die Tat am Sonntag als „feigen Anschlag“. Er betonte: „Der Widerstand gegen Homophobie darf nicht allein die Sache der Homosexuellen sein.“ Beck forderte ebenso wie der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) einen nationalen Aktionsplan gegen Homophobie. DPA