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Hohe Säuglingssterblichkeit in NRW

Düsseldorf (ap) - Säuglinge in Nordrhein–Westfalen haben noch immer schlechtere Überlebenschancen als Kleinkinder im übrigen Bundesgebiet. Wie der nordrhein–westfälische Gesundheitsminister Hermann Heinemann am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, starben im vergangenen Jahr an Rhein und Ruhr 1.749 von insgesamt 171.800 lebendgeborenen Säuglingen im ersten Lebensjahr. Die Säuglingssterblichkeit lag damit bei 10,2 Promille, gegenüber 8,6 Promille im Bundesgebiet. Als Ursache für die vergleichsweise hohe Säuglingssterblichkeit nannte Heinemann die mangelhafte Struktur mancher Krankenhäuser. „Eine Risikogeburt gehört in keine Belegabteilung“, betonte der Minister. Er schloß nicht aus, daß im Interesse einer besseren Baby–Betreuung die geburtshilflichen Abteilungen einiger kleinerer Krankenhäuser geschlossen werden müßten. Um die geburtshilfliche Versorgung und die Betreuung der Neugeborenen zu verbessern, kündigte Heinemann ein Fünf–Millionen–Programm „Gesundheit von Mutter und Kind“ an.

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