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Hörspiel „Zyto“ von René Belletto

Auch erfolgreichen Menschen passiert gelegentlich ein Mißgeschick. Doch meistens, denken wir zum Beispiel an das lehrreiche Dauerlustspiel „Dallas“, fällt der ungeschickte Leistungsmensch sogleich wieder auf seine eigenen Füße. Dr. Marc Lacroix, ein Psychiater von Rang und Namen, hat mehr Pech. Bei einem geheimen Experiment, in dem er mittels eines Computers in die Seele des mutmaßlichen Mörders Michel Zyto blicken möchte, tauscht die Wundermaschine beide Personen aus. Aus dem Arzt wird äußerlich der Patient und umgekehrt aus dem Patienten der Arzt. Kein Wunder, daß Zyto die Chance nutzt, den Arzt einsperren läßt und in dessen bürgerlicher Existenz untertaucht. Dieses Drama bleibt spannend, denn wer weiß schon, ob am Ende des schlechten Tausches die Aufklärung oder die Katastrophe steht.

Das Stück, das der NDR in seinem (halbjährlich erscheinenden, sehr lesenswerten und im übrigen kostenlos erhältlichen) Hörspielverzeichnis als eine moderne Variante des Zauberlehrlings beschreibt, ist etwas zu klischeehaft geraten. Das mag jedoch mehr an der Vorlage des preisgekrönten französischen Autors René Belletto als an der Produktion des NDR liegen, für die der Sender immerhin Ulrich Wildgruber als Sprecher gewinnen konnte. Peter Schmitz

Das Hörspiel wird in zwei knapp einstündigen Teilen auf NDR 4 (Antenne 92.3 MHz, Kabel 94.05 MHz) am Sonntag, 21. und 28.8. jeweils um 21.05 Uhr gesendet.

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