: Historische Gedenkfahrt
■ Fünf Tage auf den Spuren der KZ-Häftlinge
Vom 3. bis 8. September wird sich von Bremen aus ein 60 -köpfiger Fahrrad-Korso auf den Weg zur Ostsse machen. Die „Gedenkfahrt '90“ des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses hat sich dafür historische Etappen ausgesucht: Auf den Spuren der Todesmarschierer, die im März und April 1945 vom KZ -Außenlager Bremen-Farge Richtung Ostsee getrieben wurden, führt die Route über Sandbostel und Neuengamme nach Neustadt (Ostsee).
An den Etappenzielen erwarten die internationalen TeilnehmerInnen im Alter zwischen 12 und 60 Jahren Veranstaltungen zum Thema Hitlerfaschismus. Unter anderem stehen eine Besichtigung des Bunkers Farge, des Lagers in Sandbostel, ein Tagesseminar in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Neuengamme und ein Besuch des Cap -Arcona-Museums in Neustadt
(Ostsee) auf dem Programm. Die Cap Arcona wurde als eines von vier Schiffen am 3. Mai 1945 von britischen Flugzeugen bombardiert. Dabei starben über 8.000 KZ-Häftlinge, die an Bord der Schiffe auf ihre Befreiung hofften.
Der Teilnehmerbeitrag zwischen fünf und zehn Mark pro Person reicht bei weitem nicht aus, um die Unkosten dieses Projektes zu decken, Deshalb hoffen die Veranstalter auf eine Geldspritze aus dem Topf der Landeszentrale für politische Bildung. Der Bildungssenator, obwohl Schirmherr der Aktion, will nichts dazugeben als seinen guten Namen und eine Schulbefreiung für SchülerInnen und LehrerInnen.
Während der 240 Kilometer werden die historischen RadlerInnen ein T-Shirt mit der Lidice-Rose tragen. ma
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