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Historiker-Eklat in MünchenIsraelkritiker ausgeladen

Der Israeli Ilan Pappe kritisiert seit Jahren öffentlich sein Heimatland. In München verbot die Stadt nun kurzfristig einen Vortrag Pappes in ihren Räumen - offiziell aus Sicherheitsgründen.

Der Verein "Salam Shalom - Arbeitskreis Palästina/Israel" vermutet eine "Israel-Lobby" hinter der Verweigerung städtischer Räumlichkeiten, Bild: dpa

BERLIN taz Aus einem Vortrag wurde ein mittelschwerer Eklat. Die Münchner Stadtverwaltung ließ den israelischen Historiker Ilan Pappe nicht in städtischen Räumen auftreten. Die Stadtrats-Grünen fordern nun Aufklärung. Sie sprechen von einem "Akt der politischen Feigheit".

Schon vor Wochen hatte der "Salam Shalom - Arbeitskreis Palästina/Israel" Räume im Pädagogischen Institut der Stadt München gebucht. Der Stargast: Ilan Pappe, Autor des Buchs "Die ethnische Säuberung Palästinas". Darin schreibt der Israeli, die Gründung des Staates Israel sei erst durch die systematische Vertreibung der Palästinenser möglich geworden. Pappes Thesen werden kontrovers diskutiert, doch als Historiker ist er wissenschaftlich anerkannt. Eigentlich ist ein Auftritt von ihm nichts Skandalöses.

Dennoch zog das zuständige Schulreferat die Genehmigung am Morgen vor dem geplanten Auftritt zurück. So sprach Pappe am vergangenen Wochenende in den eilig organisierten Räumen eines Bildungsvereins. Es kamen über 100 Zuhörer.

"Wir sollten torpediert werden", meint Eckhard Lenner, einer der Organisatoren. "Wir haben kurzfristig Hinweise bekommen, dass es Proteste und Störungen geben könnte", sagt die Sprecherin des Schulreferats. Von wem diese Störungen hätten kommen sollen, sagt sie nicht.

In der Nacht auf Donnerstag, einen Tag vor der eiligen Absage, forderte der stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München, Stefan Stautner, Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und die Stadträte auf, die Vergabe der Räume zu überprüfen. Die Wissenschaftlichkeit Pappes sei zu bezweifeln. Der veranstaltende Arbeitskreis fühle sich "von einer Israel-Lobby verfolgt", der Vortrag sei "eine antiisraelische Propagandaveranstaltung".

Organisator Lenner meint: "Die Immunität, die Israel beim Establishment genießt, ist unerträglich." Hinter der Absage stünde die "Einflussnahme einer Lobbygruppe, die über sehr einflussreiche Kontakte verfügt". Die Veranstalter glauben, den Ausschlag habe ein Anruf der Israelitischen Kultusgemeinde beim Oberbürgermeister gegeben. Ude hat das inzwischen dementiert. Die Sprecherin des Schulreferats erklärt, die Entscheidung habe allein ihr Amt getroffen: "Mit der Absage ist kein Urteil über den Inhalt der Veranstaltung verbunden." Über die wahren Gründe muss das Schulreferat nach einer Anfrage der Grünen nun den Stadtrat informieren. BERNHARD HÜBNER

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64 Kommentare

 / 
  • A
    aso

    @ Onsom:

    „...eine so Wissenschaftlich fundierte Quelle wie Wikipedia...“:

     

    Hört sich an, als hielten Sie Wiki per se für eine unsweriöse Quelle.

    Seriös ist es wenn Quellenangaben gemacht werden.

    Dies geschieht hier:

     

    Die Quelle zur Eischätzung Pappes israelischem Historiker-Kollege Benny Morris ist angegeben.

     

    Im übrigen können Sie, falls Sie offensichtliche Fehler entdecken die Korrektur beantragen.

  • AV
    Alexander Voronin

    Ach Gott hätten sie ihn halt reden lassen!

     

    Schwaches Bild der Stadt München, wie auch in vielen anderen Fragen!

     

    München hat halt einen sehr sehr schwachen OB, auch wenn er schon zu seiner eigenen Legende mutiert ist.

     

    Wenn der Ude nicht mehr antritt, dann ist Schluss mit der SPD-Herrlichkeit!

     

    Ansonsten: Lasst ihn reden, wo immer er will. In Jerez Israel darf er das auch!

  • K
    Kommentator

    @Beobachter, Chayal

     

    Bitte, diskutiert dies hier ruhig weiter aus!

    Es scheint als haben sich hier zwei Leute mit Hintergrundwissen und der nötigen Kritik gefunden.

     

    Chayals Reaktion auf Beobachters kritische Fragen - insbesondere zur Siedlungspolitik im Westjordanland - würden mich seeeehr interessieren.

    (Medienmanipulation wird nämlich nicht nur massiv von den IDF, sondern auch auf Pali-Seiten gern angewendet...)

  • J
    JosFritz

    Ach wissen Sie, Chayal,

     

    diese Aufzählung, was der "moderne Antisemit" Ihrer Meinung nach so alles tut oder lässt, enthält leider trotz Überlänge keine Begründung, WARUM Sie diese oder jene Ansicht, die der israelischen Rechten nicht ins Konzept passt, für "antisemitisch" halten.

     

    Dass es diverse Antisemiten gibt, die sich unter dem Deckmantel "Antizionist" mehr schlecht als recht zu verstecken suchen - geschenkt.

     

    Dass das Geraune Lenners von "einflussreichen Kreisen" arg nach Verschwörungstheorie klingt, wenn er nicht Ross noch Reiter zu nennen vermag - gern zugegeben.

     

    Was Sie, Chayal, aber hier betreiben, ist plumpe Propaganda, und zwar mitnichten für den Staat Israel, sein Existenzrecht und seine berechtigten Interessen, sondern für die israelischen Rechten und Faschisten:

     

    Sie wissen genau, dass viele der von Ihnen als "antisemitisch" bezeichneten Positionen von israelischen Demokraten, israelischen Linken und der israelischen Friedensbewegung geteilt werden.

     

    Alles "moderne Antisemiten"?

     

    Sind Sie schon bei der "Achse-des-Guten" unter Vertrag, oder war das jetzt Ihr Bewerbungstext?

     

    Beste Grüße

    JosFritz

  • O
    Onsom

    @aso: Das sie gleich eine so Wissenschaftlich fundierte Quelle wie Wikipedia angeben, ist bemerkenswert.

  • M
    Martin

    Was manche über die Nicht-Existenz der Israel- Lobby schreiben, verwundert angesichts der Fakten, wenn eine lang angekündigte Veranstaltung unter nebulöser Begründung und bei ausdrücklich zugegebener Intervention der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München kurzfristig ohne Räume dasteht. Bei einem Juden als Referenten, den man dort nicht möchte. Beifall von allen inklusive, die sowieso keine Juden in Hochschulen möchten, Beifall für Herrn Stautner. Und eine Großtat, die den Rahmen von freier Wissenschaft der Selektion unterwirft, wenn es sich um israelische Juden handelt. Diese dürfen also noch lange nicht städtische Gebäude nutzen, im Gegensatz zur NPD, jedenfalls nicht alle Juden. Juden müssen wir - so diese Gesellschaft - offenbar bezüglich ihrer Berechtigung der Nutzung öffentlicher Gebäude selektieren. Ein Jude ist noch lange nicht dazu berechtigt, in Deutschland Vorträge zu halten, wenn er in Israel Professor war, jedenfalls nicht in öffentlichen Gebäuden. Und das wollen wir auch nicht, Herr Stautner. Lesen wir das, was Sie als Autor der Intervention gegen die Worte eines Juden in öffentlichen Gebäuden hier selbst zu dem Vorgang schreiben. Ihr Brief bzw. ihre Mail sei nicht am Tag vor der Veranstaltung, sondern schon am Montag abend versendet worden. Und Sie fügen hinzu: 'Diese Behauptung haben Sie anscheinend von den Veranstaltern 1-zu-1 übernommen. Diese Vorstellung scheint von deren fixen Idee einer Verfolgung von seiten Israelsolidarischen Kräften her zu rühren'. Mit anderen Worten: einem Juden wird der Raum auf Wunsch von Ihnen, Herrn Stautner, laut eigener Aussage entzogen und die Betroffenen haben die 'fixe Idee', dass es eine Verfolgung wäre, sprechen sogar von einer 'Israel-Lobby', während es 'israelsolidarische Kräfte' waren, die den Auftritt des Juden verhindern konnten. Eine Ehrung für Sie wäre das mindeste für die Heldentat. Warum gibt es eigentlich niemanden bei den politischen Parteien, der Ihnen den Ausschluß israelischer Juden aus öffentlichen Gebäuden dankt? Da fällt mir ja gar nichts ein, höchstens eine einzige Partei, die dankbar für das Vorbild sein dürfte, Juden aus Hochschulen zu entfernen. Einfach nur beispielhaft.

  • O
    Onsom

    Wenn ich die Kommentare so lese muss ich mich wieder mal wundern.

    Zionismus basiert auf einer völkisch-nationalistischen Idee, auch wenn diese ihre Wurzel im Antisemitismus hat, so kann ich nicht verstehen was daran so toll sein soll.

  • B
    Beobachter

    @Chayal:

     

    Ihre Argumentationskette belegt ja genau das, was Walt und Mearsheimer herausstellen, nämlich dass jegliche Kritik an einem aggressiv-expansionistisch Kurs von Radikalzionisten in Israel erfolgreich als Antisemitismus diffamiert werden soll.

    Sie liefern den Beweis dafür.

     

    Egal was man an diesem Apartheidsstaat kritisiert oder versucht zu recherchieren, es wird stets mit lautem Gezeter und Geschrei als Antisemitismus diffamiert.

     

    Sei es der Goldstone-Report, sei es die fortgesetzte Siedlungspolitik (um die es im Kern ja geht!), sei es der (angebliche) Handel mit Organen durch Israels Militär, sei es - wie zuletzt - die Kritik von amnesty international -, seien es die zahllosen israelischen Verletzungen und Mißachtungen von internationalem Recht und von UNO-Resolutionen (die Liste ließe sich verlängern):

     

    Stets wird in Tel Aviv eine gewaltige und lautstarke Gegenkampagne gestartet, alles wird polemisch abgebügelt und als Lüge hingestellt (anstatt, dass man sich der internationalen Kritik mal stellt, die immer lauter wird aus allen Teilen der Welt!) und wenn alles nichts nützt wird die Antisemitismuskeule herausgeholt.

     

    Ein sehr durchschaubares Spiel, auf das aber immer weniger Menschen hereinfallen!

  • C
    Chayal

    noch etwas zu der angeblichen "ethnischen" Säuberung, es gibt arabische Zeitschriften, deren Texte bis heute erhalten sind und die eine ganz andere Sprache sprechen. Diese sogenannten "ethnischen" Säuberungen gingen großteils von den "Führern" der arabischen Staaten aus, die mit dem Angriffskrieg dem Staat Israel den Garaus machen wollten.

     

    Bitte informieren, wenn ich hier einige Meinungen lese, denke ich an die Protokolle der Weisen von Zion.

     

    1. „Die arabischen Staaten, die palästinensische Araber ermutigten, vorübergehend ihre Heimat zu verlassen, um die arabischen Invasionstruppen nicht aufzuhalten, haben ihr Versprechen nicht gehalten, diesen Flüchtlingen zu helfen“ /Jordanische Tageszeitung FALASTIN, 19.2.1949, aus /Fa/

     

    2. „Wer brachte die Palästinenser als Flüchtlinge in den Libanon, wo sie in große Not kamen und mittellos waren - niemand anders als die arabischen Staaten selbst, einschließlich des Libanon“ /Muslimische Wochenzeitung KUL-SHAY, Beirut, 19.8.1951, aus /Fa/

     

    3. „Der 15. Mai 1948 kam ... An diesem Tag rief der Mufti in Jerusalem die Araber von Palästina auf, ihr Land zu verlassen, denn die arabischen Armeen sind im Einmarsch und werden für sie kämpfen“ /Kairoer Tageszeitung AKHBAR EL YOM, 12.10.1963, aus /Fa/

     

    Ich könnte endlos weiterzitieren, denke aber, das sprengt den Rahmen des Möglichen hier. Gerade die Linke Szene hat seit dem 6 Tage Krieg nichts als antiisraelische Propaganda betrieben - das ist nachweisbar und leider hat sie bei vielen Erfolg damit gehabt. Ausgerechnet bei den Deutschen......so werdet ihr es nie los....die Schande, den Makel....Nochmals Pappe ist kein seriöser Historiker.

  • C
    Chayal

    30.10.2009 06:26 Uhr:

    Von Beobachter:

     

    Der eigentliche Skandal sitzt ganz woanders. Der eigentliche Skandal liegt darin, daß "Israelkritiker" möglichst selbst Juden so sehr in Deutschland gefragt sind, deren Aussagen auf allen obskuren antiisraelischen Webseiten erscheinen, von rechts nach links und muslimisch. Das ist der eigentliche Skandal 70 Jahre danach.

     

    Der moderne Antisemit dagegen tritt ganz anders auf. Er hat keine Glatze, dafür Manieren, oft auch einen akademischen Titel, er trauert um die Juden, die im Holocaust ums Leben gekommen sind, stellt aber zugleich die Frage, warum die Überlebenden und ihre Nachkommen aus der Geschichte nichts gelernt haben und heute ein anderes Volk so mißhandeln, wie sie selber mißhandelt wurden. Der moderne Antisemit glaubt nicht an die „Protokolle der Weisen von Zion“, dafür phantasiert er über die „Israel-Lobby“, die Amerikas Politik bestimmt, so wie ein Schwanz mit dem Hund wedelt. Der moderne Antisemit gedenkt selbstverständlich jedes Jahr der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zugleich aber tritt er für das Recht des Iran auf atomare Bewaffnung ein. Denn: „Was man Israel oder Pakistan gewährt, kann man dem Iran nicht verweigern“ – Originalton Norman Paech. Oder er dreht kausale Zusammenhänge um und behauptet, die atomare Bedrohung gehe nicht vom Iran, sondern von Israel aus – wie es Professor Udo Steinbach vor kurzem in einer Sendung des WDR getan hat.

     

    Der moderne Antisemit findet den ordinären Antisemitismus schrecklich, bekennt sich aber ganz unbefangen zum Antizionismus, dankbar für die Möglichkeit, seine Ressentiments in einer politisch korrekten Form auszuleben. Denn auch der Antizionismus ist ein Ressentiment, wie der klassische Antisemitismus es war. Der Antizionist hat die gleiche Einstellung zu Israel wie der Antisemit zum Juden. Er stört sich nicht daran, was Israel macht oder unterlässt, sondern daran, daß es Israel gibt. Und deswegen beteiligt er sich so leidenschaftlich an Debatten über eine Lösung der Palästina-Frage, die für Israel eine Endlösung bedeuten könnte, während ihn die Zustände in Darfur, in Zimbabwe, im Kongo und in Kambodscha kalt lassen, weil dort keine Juden involviert sind. Fragen Sie doch mal den außenpolitischen Sprecher der Linken, wie viele Stellungnahmen er in den letzten Jahren zu „Palästina“ abgegeben hat und wie viele zu Tibet. Danach reden wir weiter.

     

    Früher – sagen wir: zurzeit von Wilhelm Marr, Karl Lueger und Adolf Stoecker – war alles ganz einfach. Es gab die Juden, die Antisemiten und den Antisemitismus. Nach 1945 gab es dann aus den bekannten Gründen einen Antisemitismus ohne Juden, und heute haben wir es wieder mit einem neuen Phänomen zu tun: einem Antisemitismus ohne Antisemiten. Neu ist auch das Berufsbild des Freizeitantisemiten, der tagsüber seiner regulären Arbeit nachgeht – unter Umständen sogar bei einer Bundesbehörde – und nach Dienstschluss „israelkritische“ Texte verfaßt, die dann auf obskuren antizionistischen Websites erscheinen. Niemand will ein Antisemit sein, aber in der Hall of Shame der Antizionisten wird der Platz langsam knapp.

     

    Antisemitismus und Antizionismus sind zwei Seiten derselben Münze. War der Antisemit davon überzeugt, daß nicht er, der Antisemit, sondern der Jude am Antisemitismus schuld ist, so ist der Antizionist heute davon überzeugt, daß Israel nicht nur für die Leiden der Palästinenser, sondern auch dafür verantwortlich ist, was es selbst erleiden muß.

     

    Die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht noch an den Satz erinnern, mit dem ein grüner Politiker, der noch immer dem Bundestag angehört, zurzeit des Golfkrieges die irakischen Raketenangriffe auf Israel Anfang 1991 kommentierte: „Die irakische Raketenangriffe sind die logische, fast zwingende Konsequenz der Politik Israels.“ Derselbe grüne Politiker sprach sich damals auch gegen die Lieferung von Defensivwaffen wie den Patriot-Raketen an Israel aus, weil diese ebenfalls zur Eskalation der Lage beitragen würden. Heute, 19 Jahre später, hören und lesen wir ähnliche Sätze über Raketenangriffe aus dem südlichen Libanon und dem Gazastreifen auf Israel – dass sie die logische, fast zwangsläufige Folge der Besatzungspolitik Israels seien und dass Israel gut daran täte, nicht zu reagieren, um eine Eskalation zu vermeiden. Denn der moderne Antisemit verehrt Juden, die seit 60 Jahren tot sind, nimmt es aber lebenden Juden übel, wenn sie sich zur Wehr setzen. Er ruft „Wehret den Anfängen!“, wenn eine handvoll Hobbynazis in Cottbus aufmarschiert, rechtfertigt aber die Politik des iranischen Präsidenten und den Fortgang der Geschäfte mit dem Iran.

  • A
    Anti-Zion

    @aso

    wie die Zios kritikfähig sind zeigt das Reaktion der Zios über dem Goldstone Bericht über Gaza Krieg, über immer wieder in dt. Fernseher aufgetretene Pro-zios zu Bush Ära, daß man Zionismus gar nicht in Frage stellen darf. Und allen voran, daß man per Gesetz in Dt. jegliche Frage in Zugsamenhang mit Juden, Israel usw.... verboten hat und mit 5 Jahre Gefängnis bestraft.

  • F
    franziska.qu

    @Oma Soleder:

    Zitat: "...da tobt der antisemitische mob wieder...".

    Mensch, Oma, wie habe ich diese genauso simplen wie dämlichen (Oh, sorry) Diffamierungsfloskeln satte. Wenn einem hier bei den Kommentaren eine andere Meinung nicht paßt, dann ist die andere Kommentatorin eben Antisemitisch, rechts oder wird gleich als Nazi tituliert.

    Oma, das sagt eher was über Ihre eigene Unreflektiertheit und Engstirnigkeit aus.

    Zumindest sollten wir uns hier bei den Kommentaren gegenseitig unterstellen, auf dem Boden der FDGO zu stehen.

    Also, sachlich argumentieren, Anstand wahren, packt die Totschläger mit euren 'Anti...' bitte ein.

  • D
    DaveD

    Es tut mir Leid das so ausdrücken zu müssen aber ich finde es zum kotzen das die leiseste Kritik an der israelischen Politik gleich als Antisemitismus gewertet wird. Wenn die USA ist die zu sehr fragwürdigen Mitteln greift dann ist Kritik voll gesellschaftsfähig, warum sollte Israel als Staat, denn mehr ist es auch nicht, davon befreit sein?wenn ich sage ich finde Polens Haltung zu Deutschland fragwürdig heißt es nicht das ich Panzer rüber schicken will, wenn ich sagen das so manch ein afrikanischer Diktator vors Tribunal gehôrt will ich auch nicht wieder Sklavenschiffe losschicken! Und die Verschwörungstheorien à La Juden regieren geheim die Welt ist der NSDAP-Propaganda schon sehr nah!

  • A
    aso

    „...der Vortrag sei "eine antiisraelische Propagandaveranstaltung". ..“:

    Diese Einschätzung scheint zutreffend, denn "Die ethnische Säuberung Palästinas" scheint unseriös recherchiert, wenn sich inhaltliche Fehler auf fast jeder Seite finden lassen, besteht der Verdacht der politischen Manipulation:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ilan_Pappe

     

    Zumindest zeigt dies, daß Israel Kritikfähig ist. Solche Selbstkritik aus eigenen Reihen auf Seiten der Palis würde als Verrat gelten....:

    Man stelle sich einen Pali-Vertreter vor, der hier kritische Vorträge über die monströse Hamas-Charta hält, einem der größten Bremsklötze zu einer friedlichen Einigung...

  • F
    Freidenker

    Ich kann die Aufregung gar nicht verstehen.

    Weis doch jeder das Israel nur entstehen konnte weil man 500 Palestinänzer-Dörfer dem Erdboden gleichgemacht hat, die Bevölkerung vertrieben und enteignet hat. Das zu leugnen ist genauso als würde man die Schoah leugnen.

  • FL
    Frank L. Meyer

    Ilan Pappe soll ein anerkannter Historiker sein? Seine Arbeit wird vielleicht in der arabischen Welt geschätzt - nicht nur wegen der Inhalte, sondern wegen des Stils, der vor allem auf mündlicher Überlieferung basiert und damit eine Menge Legenden zu Fakten uminterpretiert.

     

    Wenn Israel eine ethnische Säuberung betrieben hätte, warum lebt dann eine -- wachsende -- arabische Bevölkerung im Land? Und in welchem islamischen Land Staat gibt es messianische Friedensbewegungen wie Shalom Achshav oder Projekte wie Neve Shalom/Nes Amim?

     

    Pappe steht in einer Reihe Avraham Burg, dessen Arbeit zunächst einmal einen Psychologen interessieren sollte (Burg arbeitet sich an seinem Vater ab). Diskussionen mit solchen Leuten sind genauso sinnlos wie mit einem David Irving oder einer Felicia Langer.

     

    Begrüßen wird solch absurde Veranstaltungen nur das linksradikale Spektrum, das einmal mehr Kronzeugen für die alleinige Schuld des jüdischen Staates braucht und ansonsten totalitäre Tendenzen in der islamischen Welt ausblendet.

     

    Denn die Linke wird dem jüdischen Staat und dessen osteuropäischen Eliten nie vergeben, dass sie sich nach Stalins antisemitischen Schüben zu dessen Lebensende -- Stalin plante eine Massendeportation der Juden nach Birobischan an der Grenze zu China -- von der maroden sozialistischen Heilsreligion abwandte.

  • M
    Martin

    Ja genau, die "Israel-Lobby" wars. Huuuuu, eine unheimlich einflußreiche Gruppe, die hinter den Kulissen die Fäden zieht, Huibuuuuhhhh..

    Chhhhhr, de joden, de joden !

    Fällt jemand was auf?

  • H
    H.Brandt

    Tja, Israel, getroffene Hunde bellen.

    Wenn Israel nicht so viel Dreck am Stecken hätte, wäre auch keine Kritik nötig. Aber auch Israel, und seine selbsternannten auserwählten Bürger stehen nicht über den Menschenrechten, aber erheben sich täglich über sie.

  • B
    Beobachter

    Wie in der ehemaligen UDSSR werden die wenigen vernünftigen auf Ausgleich mit den Palästinensern bedachten Israelis verleumdet, eingeschüchtert und diffamiert. So ging man mit Dissidenten auch um.

     

    Übrigens braucht man garnicht jahrelang in historischen Archiven zu wühlen, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen, wie es der sehr von mir geschätzte Pappe (dessen Buch ich gelesen habe) tut: man braucht nur mal sich die Mühe zu machen, mit Flüchtlingen und Überlebenden des 1948er Krieges in den palästinensischen Flüchtlingslagern zu reden oder in alten Zeitungsarchiven zu blättern, da werden einem genau solche Geschichten erzählt.

     

    Aber so ist es ja seit ehedem, wenn die Araber etwas über den Verlauf des israelisch-arabischen Konflikts erzählen aus ihrer Warte wird es erst einmal per se angezweifelt.

    Man muß in Deutschland leider immer Juden und Israelis selbst als Kronzeugen einladen, um nicht in den Verdacht des Antisemitismus zu geraten.

     

    Die Art und Weise, wie eine bestimmte politische Richtung innerhalb des deutschen Judentums die israelische Rechte unterstützt und damit das Meinungsmonopol für die Deutung des Konflikts beansprucht ist wirklich "unerträglich".

     

    Es wären Zeit für einen Paradigmenwechsel, der aufhört kriegerische und imperialistische Groß-Israel-Politik zu unterstützen die Kräfte zu fördern, die für Frieden und gerechten Ausgleich mit den Pals. stehen, sowie man ja auch ganz richtigerweise die radikalen Kräfte im Pal-Lager versucht zu isolieren und die säkularen und auf Frieden ausgerichteten Kräfte zu fördern.

     

    Aber selbst für Israelis ist es im eigenen Land schwer die verbohrte und rassistisch-koloniale Haltung der Mehrheit dort zu hinterfragen.

    Rabin als erster Politiker, der erkannte, das sein Land langfristig nur im Ausgleich mit den Nachbarn leben kann, wurde dafür ermordet.

    Die geistigen Brandstifter dieses Mordes sitzen in Tel Aviv nun mit in der Regierung und werden von einer servilen deutschen Regierung hofiert.

     

    Das ist der eigentliche Skandal

  • L
    Luftschloss

    Die Stadtrats-Grünen fordern nun Aufklärung. Sie sprechen von einem "Akt der politischen Feigheit".

     

    Grade die Grünen, ich weiß noch wie sie der CDU vorschrieben A. Barning nicht mehr zu Wort kommen zu lassen, er sei schließlich zu rechts.... pfff!

  • V
    vic

    Organisator Lenner meint: "Die Immunität, die Israel beim Establishment genießt,

    ist unerträglich."

    Dem schließe ich mich an.

    Die NPD zum Beispiel hätte keine Schwierigkeiten mit einer Veranstaltung in diesen Räumen bekommen.

  • C
    Chien.Sibelois

    Man sträubt sich, aber ein längst verstaubter Begriff erhält hier erschreckende Aktualität. Hier wegen der Netiquette als Rätsel:

     

    Beginnt mit All....

  • SS
    Stefan Stautner

    Sehr geehrter Herr Hübner,

     

    eigentlich ist es ja üblich auch mit den allen Beteiligten zu sprechen bevor ein Artikel verfasst wird. Insbesonders wenn man darin namentlich genannt wird.

    Erlauben Sie mir zwei Klarstellungen:

    - Die Deutsch-Isralische Gesellschaft München hat niemals ein Verbot oder ähnliches der Veranstaltung gefordert. Es ging ausschließlich um die Nutzung des Pädagogischen Instiuts und der Befürchtung die Veranstaltung würde damit als wissenschaftliche, städtische Veranstaltung (und eben nicht als poltische Meinungsäußerung)von der Öffentlichkeit aufgefasst. Wenn Herr Pappe in einem privatwirtschaftlichen Raum sprechen will ist das im Rahmen der Meinungsfreiheit nicht nur hinzunehmen, sondern ich würde dieses Recht persönlich auch noch gegen staatliche Verbotsbestrebungen verteidigen.

    - Zweitens ging der Brief Montag Abend der Stadt zu! Ihre Behauptung der Brief (genauer gesagt eine Email) sei erst am Tag vor der Veranstaltung bei der Stadt eingegangen ist falsch. Diese Behauptung haben Sie anscheinend von den Veranstaltern 1-zu-1 übernommen. Diese Vorstellung scheint von deren fixen Idee einer Verfolgung von seiten Israelsolidarischen Kräften her zu rühren.

     

    Ich forde Sie auf die Falschinformationen in Ihrem Bericht richtigzustellen.

     

    mfg

    Stefan Stautner

    Deutsch-Israelische Gesellschaft München

  • S
    Sebastian

    ich weiß nicht, was in München wirklich passiert ist, aber dieses hier ist schon schön. Mir wären die Salam Shalom Leute sehr viel sympathischer, wenn sie nicht solche Cliches bedienen würden...

     

    "Der veranstaltende Arbeitskreis fühle sich "von einer Israel-Lobby verfolgt", der Vortrag sei "eine antiisraelische Propagandaveranstaltung".

     

    Organisator Lenner meint: "Die Immunität, die Israel beim Establishment genießt, ist unerträglich." Hinter der Absage stünde die "Einflussnahme einer Lobbygruppe, die über sehr einflussreiche Kontakte verfügt".

  • OS
    Oma Soleder

    schauschau, da tobt der antisemitische mob, wenn man seine zwei drei kronzeugen nicht haben will...

  • Z
    Zorro

    Vom Ausland gesehen mit Teilnahme: Die Israel-Lobby ist in vielen Laendern "einflussreich". In USA muessen auslaendische Botschafter nicht nur mit dem U.S. Congress und dem White House "Verbindung" auferhalten - sondern auch mit der U.S. Israel Lobby. Eine bekannte Informationsquelle welche hier nichts genannt werden sollte - erklaerte erst gestern den Grund fuer die neue "Neo-Ottoman" Politik der Tuerkei im Nahen Osten: Die Tuerken machen jetzt Verhandlungen mit den Armeniern und den Kurden - und aus diesen Grund brauchen die Tuerken nicht mehr die U.S. Israel Lobby in USA als Schutz gegen die Lobby der Armenier und Kurden in USA. Fuer Deutschland ist es jedoch empfehlenswert weiterhin besonderen Einfluss der Israel Lobby zu ertragen...

  • M
    Malik

    Das ist dermaßen armselig.

  • U
    UweRietmöller

    Israelkritiker?

    Antisemitische Hetzer haben ausnahmsweise mal kein Podium für ihre Hetze erhalten.

    Das alles.

    Warum sollten die auch was sagen?

    Wer wissen will was die zu bieten haben, der lese taz, alter- und indymedia.

  • DW
    das wahre gesicht deutschlands

    Es ist wirklich beängstigend was für eine enorme kraft die israelis über deutschland haben!! Es sollte mal nach geprüft werden was für zionisten in deutschland eine hohe position besetzen und wie sie deutschland lencken es ist eh eine verschwändung das die milliarden von steuergeldern nach israel kommen.

  • C
    Chayal

    Es gibt Historiker, die rennen in Bibliotheken, suchen, forschen und nehmen all das auf, was in Ihrem Sinn als gut und richtig erscheint. Herr Pappe gehört dazu, aber er steht ja nicht allein da, hier in Deutschland gibt man merkwürdigerweise immer mehr Menschen wie Pappe, Langer, Grosser, Burg ect, Spiel-und Raum, das erscheint mir Aufgrund der allgemeinen antiisraelischen Stimmung doch sehr merkwürdig, ich glaube, wenn es nicht von oben ein wenig gebremst würde, hätten wir wieder Zustände wie vor 33 - ich finde es widerlich, Deutschland hat genug eigene Probleme, da muss nicht immer wieder Israel als ewiger Sündenbock herhalten.

  • Z
    Zunker

    Es ist ein riesiges Glück, dass es Juden gibt, die eine kritische Haltung zu Israel einnmehen.

    Sie sind die, die den Boden für neue friedliche Entwicklungen vorbereiten können.

    Zudem sind sie die Menschen, die durch ihre Arbeit einem Antisemetismus entgegen wirken.

     

    Die westliche politische Klasse (Elite????) scheint in diesem Prozess völlig zu versagen.

  • P
    Peter

    Die "unerträgliche Immunität", die "Einflußnahme einer Lobbygruppe, die über sehr einflußreiche Kontakte verfügt", aha...

     

    Warum nicht gleich die "jüdische Weltverschwörung" bemühen?

     

    Schön zu hören, wie diesem Lenner so lupenrein und unzweideutig die antisemitischen Reflexe durchgehen.

  • A
    aso

    @ Onsom:

    „...eine so Wissenschaftlich fundierte Quelle wie Wikipedia...“:

     

    Hört sich an, als hielten Sie Wiki per se für eine unsweriöse Quelle.

    Seriös ist es wenn Quellenangaben gemacht werden.

    Dies geschieht hier:

     

    Die Quelle zur Eischätzung Pappes israelischem Historiker-Kollege Benny Morris ist angegeben.

     

    Im übrigen können Sie, falls Sie offensichtliche Fehler entdecken die Korrektur beantragen.

  • AV
    Alexander Voronin

    Ach Gott hätten sie ihn halt reden lassen!

     

    Schwaches Bild der Stadt München, wie auch in vielen anderen Fragen!

     

    München hat halt einen sehr sehr schwachen OB, auch wenn er schon zu seiner eigenen Legende mutiert ist.

     

    Wenn der Ude nicht mehr antritt, dann ist Schluss mit der SPD-Herrlichkeit!

     

    Ansonsten: Lasst ihn reden, wo immer er will. In Jerez Israel darf er das auch!

  • K
    Kommentator

    @Beobachter, Chayal

     

    Bitte, diskutiert dies hier ruhig weiter aus!

    Es scheint als haben sich hier zwei Leute mit Hintergrundwissen und der nötigen Kritik gefunden.

     

    Chayals Reaktion auf Beobachters kritische Fragen - insbesondere zur Siedlungspolitik im Westjordanland - würden mich seeeehr interessieren.

    (Medienmanipulation wird nämlich nicht nur massiv von den IDF, sondern auch auf Pali-Seiten gern angewendet...)

  • J
    JosFritz

    Ach wissen Sie, Chayal,

     

    diese Aufzählung, was der "moderne Antisemit" Ihrer Meinung nach so alles tut oder lässt, enthält leider trotz Überlänge keine Begründung, WARUM Sie diese oder jene Ansicht, die der israelischen Rechten nicht ins Konzept passt, für "antisemitisch" halten.

     

    Dass es diverse Antisemiten gibt, die sich unter dem Deckmantel "Antizionist" mehr schlecht als recht zu verstecken suchen - geschenkt.

     

    Dass das Geraune Lenners von "einflussreichen Kreisen" arg nach Verschwörungstheorie klingt, wenn er nicht Ross noch Reiter zu nennen vermag - gern zugegeben.

     

    Was Sie, Chayal, aber hier betreiben, ist plumpe Propaganda, und zwar mitnichten für den Staat Israel, sein Existenzrecht und seine berechtigten Interessen, sondern für die israelischen Rechten und Faschisten:

     

    Sie wissen genau, dass viele der von Ihnen als "antisemitisch" bezeichneten Positionen von israelischen Demokraten, israelischen Linken und der israelischen Friedensbewegung geteilt werden.

     

    Alles "moderne Antisemiten"?

     

    Sind Sie schon bei der "Achse-des-Guten" unter Vertrag, oder war das jetzt Ihr Bewerbungstext?

     

    Beste Grüße

    JosFritz

  • O
    Onsom

    @aso: Das sie gleich eine so Wissenschaftlich fundierte Quelle wie Wikipedia angeben, ist bemerkenswert.

  • M
    Martin

    Was manche über die Nicht-Existenz der Israel- Lobby schreiben, verwundert angesichts der Fakten, wenn eine lang angekündigte Veranstaltung unter nebulöser Begründung und bei ausdrücklich zugegebener Intervention der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München kurzfristig ohne Räume dasteht. Bei einem Juden als Referenten, den man dort nicht möchte. Beifall von allen inklusive, die sowieso keine Juden in Hochschulen möchten, Beifall für Herrn Stautner. Und eine Großtat, die den Rahmen von freier Wissenschaft der Selektion unterwirft, wenn es sich um israelische Juden handelt. Diese dürfen also noch lange nicht städtische Gebäude nutzen, im Gegensatz zur NPD, jedenfalls nicht alle Juden. Juden müssen wir - so diese Gesellschaft - offenbar bezüglich ihrer Berechtigung der Nutzung öffentlicher Gebäude selektieren. Ein Jude ist noch lange nicht dazu berechtigt, in Deutschland Vorträge zu halten, wenn er in Israel Professor war, jedenfalls nicht in öffentlichen Gebäuden. Und das wollen wir auch nicht, Herr Stautner. Lesen wir das, was Sie als Autor der Intervention gegen die Worte eines Juden in öffentlichen Gebäuden hier selbst zu dem Vorgang schreiben. Ihr Brief bzw. ihre Mail sei nicht am Tag vor der Veranstaltung, sondern schon am Montag abend versendet worden. Und Sie fügen hinzu: 'Diese Behauptung haben Sie anscheinend von den Veranstaltern 1-zu-1 übernommen. Diese Vorstellung scheint von deren fixen Idee einer Verfolgung von seiten Israelsolidarischen Kräften her zu rühren'. Mit anderen Worten: einem Juden wird der Raum auf Wunsch von Ihnen, Herrn Stautner, laut eigener Aussage entzogen und die Betroffenen haben die 'fixe Idee', dass es eine Verfolgung wäre, sprechen sogar von einer 'Israel-Lobby', während es 'israelsolidarische Kräfte' waren, die den Auftritt des Juden verhindern konnten. Eine Ehrung für Sie wäre das mindeste für die Heldentat. Warum gibt es eigentlich niemanden bei den politischen Parteien, der Ihnen den Ausschluß israelischer Juden aus öffentlichen Gebäuden dankt? Da fällt mir ja gar nichts ein, höchstens eine einzige Partei, die dankbar für das Vorbild sein dürfte, Juden aus Hochschulen zu entfernen. Einfach nur beispielhaft.

  • O
    Onsom

    Wenn ich die Kommentare so lese muss ich mich wieder mal wundern.

    Zionismus basiert auf einer völkisch-nationalistischen Idee, auch wenn diese ihre Wurzel im Antisemitismus hat, so kann ich nicht verstehen was daran so toll sein soll.

  • B
    Beobachter

    @Chayal:

     

    Ihre Argumentationskette belegt ja genau das, was Walt und Mearsheimer herausstellen, nämlich dass jegliche Kritik an einem aggressiv-expansionistisch Kurs von Radikalzionisten in Israel erfolgreich als Antisemitismus diffamiert werden soll.

    Sie liefern den Beweis dafür.

     

    Egal was man an diesem Apartheidsstaat kritisiert oder versucht zu recherchieren, es wird stets mit lautem Gezeter und Geschrei als Antisemitismus diffamiert.

     

    Sei es der Goldstone-Report, sei es die fortgesetzte Siedlungspolitik (um die es im Kern ja geht!), sei es der (angebliche) Handel mit Organen durch Israels Militär, sei es - wie zuletzt - die Kritik von amnesty international -, seien es die zahllosen israelischen Verletzungen und Mißachtungen von internationalem Recht und von UNO-Resolutionen (die Liste ließe sich verlängern):

     

    Stets wird in Tel Aviv eine gewaltige und lautstarke Gegenkampagne gestartet, alles wird polemisch abgebügelt und als Lüge hingestellt (anstatt, dass man sich der internationalen Kritik mal stellt, die immer lauter wird aus allen Teilen der Welt!) und wenn alles nichts nützt wird die Antisemitismuskeule herausgeholt.

     

    Ein sehr durchschaubares Spiel, auf das aber immer weniger Menschen hereinfallen!

  • C
    Chayal

    noch etwas zu der angeblichen "ethnischen" Säuberung, es gibt arabische Zeitschriften, deren Texte bis heute erhalten sind und die eine ganz andere Sprache sprechen. Diese sogenannten "ethnischen" Säuberungen gingen großteils von den "Führern" der arabischen Staaten aus, die mit dem Angriffskrieg dem Staat Israel den Garaus machen wollten.

     

    Bitte informieren, wenn ich hier einige Meinungen lese, denke ich an die Protokolle der Weisen von Zion.

     

    1. „Die arabischen Staaten, die palästinensische Araber ermutigten, vorübergehend ihre Heimat zu verlassen, um die arabischen Invasionstruppen nicht aufzuhalten, haben ihr Versprechen nicht gehalten, diesen Flüchtlingen zu helfen“ /Jordanische Tageszeitung FALASTIN, 19.2.1949, aus /Fa/

     

    2. „Wer brachte die Palästinenser als Flüchtlinge in den Libanon, wo sie in große Not kamen und mittellos waren - niemand anders als die arabischen Staaten selbst, einschließlich des Libanon“ /Muslimische Wochenzeitung KUL-SHAY, Beirut, 19.8.1951, aus /Fa/

     

    3. „Der 15. Mai 1948 kam ... An diesem Tag rief der Mufti in Jerusalem die Araber von Palästina auf, ihr Land zu verlassen, denn die arabischen Armeen sind im Einmarsch und werden für sie kämpfen“ /Kairoer Tageszeitung AKHBAR EL YOM, 12.10.1963, aus /Fa/

     

    Ich könnte endlos weiterzitieren, denke aber, das sprengt den Rahmen des Möglichen hier. Gerade die Linke Szene hat seit dem 6 Tage Krieg nichts als antiisraelische Propaganda betrieben - das ist nachweisbar und leider hat sie bei vielen Erfolg damit gehabt. Ausgerechnet bei den Deutschen......so werdet ihr es nie los....die Schande, den Makel....Nochmals Pappe ist kein seriöser Historiker.

  • C
    Chayal

    30.10.2009 06:26 Uhr:

    Von Beobachter:

     

    Der eigentliche Skandal sitzt ganz woanders. Der eigentliche Skandal liegt darin, daß "Israelkritiker" möglichst selbst Juden so sehr in Deutschland gefragt sind, deren Aussagen auf allen obskuren antiisraelischen Webseiten erscheinen, von rechts nach links und muslimisch. Das ist der eigentliche Skandal 70 Jahre danach.

     

    Der moderne Antisemit dagegen tritt ganz anders auf. Er hat keine Glatze, dafür Manieren, oft auch einen akademischen Titel, er trauert um die Juden, die im Holocaust ums Leben gekommen sind, stellt aber zugleich die Frage, warum die Überlebenden und ihre Nachkommen aus der Geschichte nichts gelernt haben und heute ein anderes Volk so mißhandeln, wie sie selber mißhandelt wurden. Der moderne Antisemit glaubt nicht an die „Protokolle der Weisen von Zion“, dafür phantasiert er über die „Israel-Lobby“, die Amerikas Politik bestimmt, so wie ein Schwanz mit dem Hund wedelt. Der moderne Antisemit gedenkt selbstverständlich jedes Jahr der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar, zugleich aber tritt er für das Recht des Iran auf atomare Bewaffnung ein. Denn: „Was man Israel oder Pakistan gewährt, kann man dem Iran nicht verweigern“ – Originalton Norman Paech. Oder er dreht kausale Zusammenhänge um und behauptet, die atomare Bedrohung gehe nicht vom Iran, sondern von Israel aus – wie es Professor Udo Steinbach vor kurzem in einer Sendung des WDR getan hat.

     

    Der moderne Antisemit findet den ordinären Antisemitismus schrecklich, bekennt sich aber ganz unbefangen zum Antizionismus, dankbar für die Möglichkeit, seine Ressentiments in einer politisch korrekten Form auszuleben. Denn auch der Antizionismus ist ein Ressentiment, wie der klassische Antisemitismus es war. Der Antizionist hat die gleiche Einstellung zu Israel wie der Antisemit zum Juden. Er stört sich nicht daran, was Israel macht oder unterlässt, sondern daran, daß es Israel gibt. Und deswegen beteiligt er sich so leidenschaftlich an Debatten über eine Lösung der Palästina-Frage, die für Israel eine Endlösung bedeuten könnte, während ihn die Zustände in Darfur, in Zimbabwe, im Kongo und in Kambodscha kalt lassen, weil dort keine Juden involviert sind. Fragen Sie doch mal den außenpolitischen Sprecher der Linken, wie viele Stellungnahmen er in den letzten Jahren zu „Palästina“ abgegeben hat und wie viele zu Tibet. Danach reden wir weiter.

     

    Früher – sagen wir: zurzeit von Wilhelm Marr, Karl Lueger und Adolf Stoecker – war alles ganz einfach. Es gab die Juden, die Antisemiten und den Antisemitismus. Nach 1945 gab es dann aus den bekannten Gründen einen Antisemitismus ohne Juden, und heute haben wir es wieder mit einem neuen Phänomen zu tun: einem Antisemitismus ohne Antisemiten. Neu ist auch das Berufsbild des Freizeitantisemiten, der tagsüber seiner regulären Arbeit nachgeht – unter Umständen sogar bei einer Bundesbehörde – und nach Dienstschluss „israelkritische“ Texte verfaßt, die dann auf obskuren antizionistischen Websites erscheinen. Niemand will ein Antisemit sein, aber in der Hall of Shame der Antizionisten wird der Platz langsam knapp.

     

    Antisemitismus und Antizionismus sind zwei Seiten derselben Münze. War der Antisemit davon überzeugt, daß nicht er, der Antisemit, sondern der Jude am Antisemitismus schuld ist, so ist der Antizionist heute davon überzeugt, daß Israel nicht nur für die Leiden der Palästinenser, sondern auch dafür verantwortlich ist, was es selbst erleiden muß.

     

    Die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht noch an den Satz erinnern, mit dem ein grüner Politiker, der noch immer dem Bundestag angehört, zurzeit des Golfkrieges die irakischen Raketenangriffe auf Israel Anfang 1991 kommentierte: „Die irakische Raketenangriffe sind die logische, fast zwingende Konsequenz der Politik Israels.“ Derselbe grüne Politiker sprach sich damals auch gegen die Lieferung von Defensivwaffen wie den Patriot-Raketen an Israel aus, weil diese ebenfalls zur Eskalation der Lage beitragen würden. Heute, 19 Jahre später, hören und lesen wir ähnliche Sätze über Raketenangriffe aus dem südlichen Libanon und dem Gazastreifen auf Israel – dass sie die logische, fast zwangsläufige Folge der Besatzungspolitik Israels seien und dass Israel gut daran täte, nicht zu reagieren, um eine Eskalation zu vermeiden. Denn der moderne Antisemit verehrt Juden, die seit 60 Jahren tot sind, nimmt es aber lebenden Juden übel, wenn sie sich zur Wehr setzen. Er ruft „Wehret den Anfängen!“, wenn eine handvoll Hobbynazis in Cottbus aufmarschiert, rechtfertigt aber die Politik des iranischen Präsidenten und den Fortgang der Geschäfte mit dem Iran.

  • A
    Anti-Zion

    @aso

    wie die Zios kritikfähig sind zeigt das Reaktion der Zios über dem Goldstone Bericht über Gaza Krieg, über immer wieder in dt. Fernseher aufgetretene Pro-zios zu Bush Ära, daß man Zionismus gar nicht in Frage stellen darf. Und allen voran, daß man per Gesetz in Dt. jegliche Frage in Zugsamenhang mit Juden, Israel usw.... verboten hat und mit 5 Jahre Gefängnis bestraft.

  • F
    franziska.qu

    @Oma Soleder:

    Zitat: "...da tobt der antisemitische mob wieder...".

    Mensch, Oma, wie habe ich diese genauso simplen wie dämlichen (Oh, sorry) Diffamierungsfloskeln satte. Wenn einem hier bei den Kommentaren eine andere Meinung nicht paßt, dann ist die andere Kommentatorin eben Antisemitisch, rechts oder wird gleich als Nazi tituliert.

    Oma, das sagt eher was über Ihre eigene Unreflektiertheit und Engstirnigkeit aus.

    Zumindest sollten wir uns hier bei den Kommentaren gegenseitig unterstellen, auf dem Boden der FDGO zu stehen.

    Also, sachlich argumentieren, Anstand wahren, packt die Totschläger mit euren 'Anti...' bitte ein.

  • D
    DaveD

    Es tut mir Leid das so ausdrücken zu müssen aber ich finde es zum kotzen das die leiseste Kritik an der israelischen Politik gleich als Antisemitismus gewertet wird. Wenn die USA ist die zu sehr fragwürdigen Mitteln greift dann ist Kritik voll gesellschaftsfähig, warum sollte Israel als Staat, denn mehr ist es auch nicht, davon befreit sein?wenn ich sage ich finde Polens Haltung zu Deutschland fragwürdig heißt es nicht das ich Panzer rüber schicken will, wenn ich sagen das so manch ein afrikanischer Diktator vors Tribunal gehôrt will ich auch nicht wieder Sklavenschiffe losschicken! Und die Verschwörungstheorien à La Juden regieren geheim die Welt ist der NSDAP-Propaganda schon sehr nah!

  • A
    aso

    „...der Vortrag sei "eine antiisraelische Propagandaveranstaltung". ..“:

    Diese Einschätzung scheint zutreffend, denn "Die ethnische Säuberung Palästinas" scheint unseriös recherchiert, wenn sich inhaltliche Fehler auf fast jeder Seite finden lassen, besteht der Verdacht der politischen Manipulation:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ilan_Pappe

     

    Zumindest zeigt dies, daß Israel Kritikfähig ist. Solche Selbstkritik aus eigenen Reihen auf Seiten der Palis würde als Verrat gelten....:

    Man stelle sich einen Pali-Vertreter vor, der hier kritische Vorträge über die monströse Hamas-Charta hält, einem der größten Bremsklötze zu einer friedlichen Einigung...

  • F
    Freidenker

    Ich kann die Aufregung gar nicht verstehen.

    Weis doch jeder das Israel nur entstehen konnte weil man 500 Palestinänzer-Dörfer dem Erdboden gleichgemacht hat, die Bevölkerung vertrieben und enteignet hat. Das zu leugnen ist genauso als würde man die Schoah leugnen.

  • FL
    Frank L. Meyer

    Ilan Pappe soll ein anerkannter Historiker sein? Seine Arbeit wird vielleicht in der arabischen Welt geschätzt - nicht nur wegen der Inhalte, sondern wegen des Stils, der vor allem auf mündlicher Überlieferung basiert und damit eine Menge Legenden zu Fakten uminterpretiert.

     

    Wenn Israel eine ethnische Säuberung betrieben hätte, warum lebt dann eine -- wachsende -- arabische Bevölkerung im Land? Und in welchem islamischen Land Staat gibt es messianische Friedensbewegungen wie Shalom Achshav oder Projekte wie Neve Shalom/Nes Amim?

     

    Pappe steht in einer Reihe Avraham Burg, dessen Arbeit zunächst einmal einen Psychologen interessieren sollte (Burg arbeitet sich an seinem Vater ab). Diskussionen mit solchen Leuten sind genauso sinnlos wie mit einem David Irving oder einer Felicia Langer.

     

    Begrüßen wird solch absurde Veranstaltungen nur das linksradikale Spektrum, das einmal mehr Kronzeugen für die alleinige Schuld des jüdischen Staates braucht und ansonsten totalitäre Tendenzen in der islamischen Welt ausblendet.

     

    Denn die Linke wird dem jüdischen Staat und dessen osteuropäischen Eliten nie vergeben, dass sie sich nach Stalins antisemitischen Schüben zu dessen Lebensende -- Stalin plante eine Massendeportation der Juden nach Birobischan an der Grenze zu China -- von der maroden sozialistischen Heilsreligion abwandte.

  • M
    Martin

    Ja genau, die "Israel-Lobby" wars. Huuuuu, eine unheimlich einflußreiche Gruppe, die hinter den Kulissen die Fäden zieht, Huibuuuuhhhh..

    Chhhhhr, de joden, de joden !

    Fällt jemand was auf?

  • H
    H.Brandt

    Tja, Israel, getroffene Hunde bellen.

    Wenn Israel nicht so viel Dreck am Stecken hätte, wäre auch keine Kritik nötig. Aber auch Israel, und seine selbsternannten auserwählten Bürger stehen nicht über den Menschenrechten, aber erheben sich täglich über sie.

  • B
    Beobachter

    Wie in der ehemaligen UDSSR werden die wenigen vernünftigen auf Ausgleich mit den Palästinensern bedachten Israelis verleumdet, eingeschüchtert und diffamiert. So ging man mit Dissidenten auch um.

     

    Übrigens braucht man garnicht jahrelang in historischen Archiven zu wühlen, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen, wie es der sehr von mir geschätzte Pappe (dessen Buch ich gelesen habe) tut: man braucht nur mal sich die Mühe zu machen, mit Flüchtlingen und Überlebenden des 1948er Krieges in den palästinensischen Flüchtlingslagern zu reden oder in alten Zeitungsarchiven zu blättern, da werden einem genau solche Geschichten erzählt.

     

    Aber so ist es ja seit ehedem, wenn die Araber etwas über den Verlauf des israelisch-arabischen Konflikts erzählen aus ihrer Warte wird es erst einmal per se angezweifelt.

    Man muß in Deutschland leider immer Juden und Israelis selbst als Kronzeugen einladen, um nicht in den Verdacht des Antisemitismus zu geraten.

     

    Die Art und Weise, wie eine bestimmte politische Richtung innerhalb des deutschen Judentums die israelische Rechte unterstützt und damit das Meinungsmonopol für die Deutung des Konflikts beansprucht ist wirklich "unerträglich".

     

    Es wären Zeit für einen Paradigmenwechsel, der aufhört kriegerische und imperialistische Groß-Israel-Politik zu unterstützen die Kräfte zu fördern, die für Frieden und gerechten Ausgleich mit den Pals. stehen, sowie man ja auch ganz richtigerweise die radikalen Kräfte im Pal-Lager versucht zu isolieren und die säkularen und auf Frieden ausgerichteten Kräfte zu fördern.

     

    Aber selbst für Israelis ist es im eigenen Land schwer die verbohrte und rassistisch-koloniale Haltung der Mehrheit dort zu hinterfragen.

    Rabin als erster Politiker, der erkannte, das sein Land langfristig nur im Ausgleich mit den Nachbarn leben kann, wurde dafür ermordet.

    Die geistigen Brandstifter dieses Mordes sitzen in Tel Aviv nun mit in der Regierung und werden von einer servilen deutschen Regierung hofiert.

     

    Das ist der eigentliche Skandal

  • L
    Luftschloss

    Die Stadtrats-Grünen fordern nun Aufklärung. Sie sprechen von einem "Akt der politischen Feigheit".

     

    Grade die Grünen, ich weiß noch wie sie der CDU vorschrieben A. Barning nicht mehr zu Wort kommen zu lassen, er sei schließlich zu rechts.... pfff!

  • V
    vic

    Organisator Lenner meint: "Die Immunität, die Israel beim Establishment genießt,

    ist unerträglich."

    Dem schließe ich mich an.

    Die NPD zum Beispiel hätte keine Schwierigkeiten mit einer Veranstaltung in diesen Räumen bekommen.

  • C
    Chien.Sibelois

    Man sträubt sich, aber ein längst verstaubter Begriff erhält hier erschreckende Aktualität. Hier wegen der Netiquette als Rätsel:

     

    Beginnt mit All....

  • SS
    Stefan Stautner

    Sehr geehrter Herr Hübner,

     

    eigentlich ist es ja üblich auch mit den allen Beteiligten zu sprechen bevor ein Artikel verfasst wird. Insbesonders wenn man darin namentlich genannt wird.

    Erlauben Sie mir zwei Klarstellungen:

    - Die Deutsch-Isralische Gesellschaft München hat niemals ein Verbot oder ähnliches der Veranstaltung gefordert. Es ging ausschließlich um die Nutzung des Pädagogischen Instiuts und der Befürchtung die Veranstaltung würde damit als wissenschaftliche, städtische Veranstaltung (und eben nicht als poltische Meinungsäußerung)von der Öffentlichkeit aufgefasst. Wenn Herr Pappe in einem privatwirtschaftlichen Raum sprechen will ist das im Rahmen der Meinungsfreiheit nicht nur hinzunehmen, sondern ich würde dieses Recht persönlich auch noch gegen staatliche Verbotsbestrebungen verteidigen.

    - Zweitens ging der Brief Montag Abend der Stadt zu! Ihre Behauptung der Brief (genauer gesagt eine Email) sei erst am Tag vor der Veranstaltung bei der Stadt eingegangen ist falsch. Diese Behauptung haben Sie anscheinend von den Veranstaltern 1-zu-1 übernommen. Diese Vorstellung scheint von deren fixen Idee einer Verfolgung von seiten Israelsolidarischen Kräften her zu rühren.

     

    Ich forde Sie auf die Falschinformationen in Ihrem Bericht richtigzustellen.

     

    mfg

    Stefan Stautner

    Deutsch-Israelische Gesellschaft München

  • S
    Sebastian

    ich weiß nicht, was in München wirklich passiert ist, aber dieses hier ist schon schön. Mir wären die Salam Shalom Leute sehr viel sympathischer, wenn sie nicht solche Cliches bedienen würden...

     

    "Der veranstaltende Arbeitskreis fühle sich "von einer Israel-Lobby verfolgt", der Vortrag sei "eine antiisraelische Propagandaveranstaltung".

     

    Organisator Lenner meint: "Die Immunität, die Israel beim Establishment genießt, ist unerträglich." Hinter der Absage stünde die "Einflussnahme einer Lobbygruppe, die über sehr einflussreiche Kontakte verfügt".

  • OS
    Oma Soleder

    schauschau, da tobt der antisemitische mob, wenn man seine zwei drei kronzeugen nicht haben will...

  • Z
    Zorro

    Vom Ausland gesehen mit Teilnahme: Die Israel-Lobby ist in vielen Laendern "einflussreich". In USA muessen auslaendische Botschafter nicht nur mit dem U.S. Congress und dem White House "Verbindung" auferhalten - sondern auch mit der U.S. Israel Lobby. Eine bekannte Informationsquelle welche hier nichts genannt werden sollte - erklaerte erst gestern den Grund fuer die neue "Neo-Ottoman" Politik der Tuerkei im Nahen Osten: Die Tuerken machen jetzt Verhandlungen mit den Armeniern und den Kurden - und aus diesen Grund brauchen die Tuerken nicht mehr die U.S. Israel Lobby in USA als Schutz gegen die Lobby der Armenier und Kurden in USA. Fuer Deutschland ist es jedoch empfehlenswert weiterhin besonderen Einfluss der Israel Lobby zu ertragen...

  • M
    Malik

    Das ist dermaßen armselig.

  • U
    UweRietmöller

    Israelkritiker?

    Antisemitische Hetzer haben ausnahmsweise mal kein Podium für ihre Hetze erhalten.

    Das alles.

    Warum sollten die auch was sagen?

    Wer wissen will was die zu bieten haben, der lese taz, alter- und indymedia.

  • DW
    das wahre gesicht deutschlands

    Es ist wirklich beängstigend was für eine enorme kraft die israelis über deutschland haben!! Es sollte mal nach geprüft werden was für zionisten in deutschland eine hohe position besetzen und wie sie deutschland lencken es ist eh eine verschwändung das die milliarden von steuergeldern nach israel kommen.

  • C
    Chayal

    Es gibt Historiker, die rennen in Bibliotheken, suchen, forschen und nehmen all das auf, was in Ihrem Sinn als gut und richtig erscheint. Herr Pappe gehört dazu, aber er steht ja nicht allein da, hier in Deutschland gibt man merkwürdigerweise immer mehr Menschen wie Pappe, Langer, Grosser, Burg ect, Spiel-und Raum, das erscheint mir Aufgrund der allgemeinen antiisraelischen Stimmung doch sehr merkwürdig, ich glaube, wenn es nicht von oben ein wenig gebremst würde, hätten wir wieder Zustände wie vor 33 - ich finde es widerlich, Deutschland hat genug eigene Probleme, da muss nicht immer wieder Israel als ewiger Sündenbock herhalten.

  • Z
    Zunker

    Es ist ein riesiges Glück, dass es Juden gibt, die eine kritische Haltung zu Israel einnmehen.

    Sie sind die, die den Boden für neue friedliche Entwicklungen vorbereiten können.

    Zudem sind sie die Menschen, die durch ihre Arbeit einem Antisemetismus entgegen wirken.

     

    Die westliche politische Klasse (Elite????) scheint in diesem Prozess völlig zu versagen.

  • P
    Peter

    Die "unerträgliche Immunität", die "Einflußnahme einer Lobbygruppe, die über sehr einflußreiche Kontakte verfügt", aha...

     

    Warum nicht gleich die "jüdische Weltverschwörung" bemühen?

     

    Schön zu hören, wie diesem Lenner so lupenrein und unzweideutig die antisemitischen Reflexe durchgehen.