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Kommentar – vgl. S.18Hinterhergeworfen

■ Konversion als Subvention für Reiche

Kein Geschäft ist so sicher, wie das mit dem Tod. Welche Branche außer der Rüstungsindustrie hat einen so sicheren Generalabnehmer für all ihre Produkte wie das Bonner Verteidigungsministerium? Auch wenn mit dem Ende des kalten Krieges der Etat der Hardthöhe gekürzt wurde – noch immer sind genug Milliarden da, um auch in Bremen mit der Produktion für den Krieg satt zu verdienen. Dasa, Siemens, STN-Altlas-Elektronik, Lürssen können ein Loblied darauf singen.

Die Idee der Rüstungskonversion ist in alternativen Gewerkschafterkreisen auch nicht mit der Illusion entstanden, dieses gute Geschäft durch bessere Ideen beenden zu können. Modelle der Konversion sollten vielmehr den vielen tausend Beschäftigten in der Rüstungsindustrie beweisen, daß ihre Fähigkeiten auch außerhalb der Kriegswirtschaft sinnvoll eingesetzt werden könnten. Abrüstung ist nicht Folge, sondern Voraussetzung der Rüstungskonversion.

Was in Bremen jetzt vom Wirtschaftssenator als Rüstungskonversion verkauft wird, ist dagegen nichts anderes, als die Anpassung einer aufgeblähten Subventions-Industrie an ein etwas niedrigeres Niveau. Daß es – und für wen es – sinnvoll ist, den verwöhnten Rüstungskonzernen für diese kleine Umstellung nun auch noch Millionen Bremer Steuergelder hinterherzuwerfen, müßte zumindest erstmal bewiesen werden. Dirk Asendorpf

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