■ Hin- und weggeguckt: Achtung: Nur mit Augenschutz
Das Spektakel am Himmel wird Blicke magisch anziehen. Das fürchten vor allem die Augenärzte in Bremen. Denn bei fast verdeckter Sonne könnten schließlich auch ungeschützte Augenpaare mal kurz einen Blick riskieren. Mit schweren Folgen: Ohne Schutzbrille wird die hintere Netzhaut von den Kraftstrahlen der Sonne weggebrutzelt. Völlig schmerzfrei. Es bleiben lebenslange Sehstörungen im Zentrum des schärfsten Sehens, sogar Erblindungen. Bei klarem Wetter reichen schon Bruchteile von Sekunden.
Irreparabel sind solche Schäden: „Sehzellen, die einmal verbrannt sind, lassen sich nicht wieder herstellen“, erklärt Augenarzt Christoph Meitinger. Dann könne man nur „Schlimmeres“ wie Narben und Wucherungen verhindern. In den USA sollen einmal 3.000 Menschen erblindet sein.
Richtige Sofi-Schutzbrillen lassen 100.000 mal weniger Strahlen durch als Sonnenbrillen. Rußgeschwärztes Glas, CDs oder Negative reichen nicht aus! Wegen der Schutzbrille muss man die normale Brille nicht von der Nase nehmen. Für Fernglas oder Teleobjektive gilt: Die Linsen bündeln die Lichtstrahlen noch stärker. Ohne Spezial-Filter kommt es „blitzschnell“ zu schwersten Verbrennungen. Filter-Folien und Schutzbrillen gibt es beim Augenoptiker oder im Olbers-Planetarium (Tel.: 706882). Kostenpunkt: drei bis fünf Mark. Gute Schutzbrillen zeigen die Sonne natürlich gelb, und nicht blau, rät Planetariums-Chef Dieter Vornholz. Wichtig ist vor allem das CE-Zeichen.
Zur besten Sofi-Zeit haben die Augenärzte allerdings frei: An diesem Mittwoch-Nachmittag wird es ab 13 Uhr nur den regulären Augen-Notdienst geben (Tel.: 19292). pipe
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