: Himmlische Aussichten
Wenn die alten Scholastiker mal einen Zeitvertreib brauchten, debattierten sie gern über die Frage, wie viel Engel wohl auf einer Nadelspitze Platz hätten. Was eigentlich ein schönes Diskussionsthema ist. Aber wir leben ja nun in aufgeklärten Zeiten und können uns nicht mehr mit Wesen beschäftigen, die gar nicht richtig zu sehen sind. Dabei sehnen wir uns so: nach Engeln. Möglicherweise wurde sogar das Kino nur deswegen erfunden, um die zarten Wesen zu materialisieren und sie gleichzeitig in ihrer diaphanen Erscheinung zu belassen. Engel satt zu sehen gibt es nun im Filmmuseum Berlin, bei der Ausstellung „Flügelschlag – Engel im Film“. Eröffnung am heutigen Donnerstag um 19 Uhr. Wim Wenders ist auch da. Und im Arsenal laufen in nächster Zeit zur weiteren Ansicht die entsprechenden englischen Filme.