: Hilfswerke ziehen in Kosovo ein
Bonn (AFP) – Nach dem bevorstehenden Einzug der internationalen Friedenstruppe (KFOR) in das Kosovo werden auch die Hilfswerke ihre Arbeit auf die Provinz ausdehnen. Die Helfer sollten „möglichst frühzeitig“ den Soldaten folgen, hieß es beim Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Freitag in Bonn. Wegen der Minengefahr werde davor gewarnt, „auf eigene Faust“ das Gebiet des Kosovo zu betreten. „Erst wenn die Friedenstruppe Entwarnung gegeben hat, können die Hilfsorganisationen rein“, sagte der Sprecher. Nach Angaben des UN-Kinderhilfsfwerks Unicef wollen die Hilfsorganisationen internationale Beobachterkommissionen bilden, die im Gefolge der KFOR die Lage im Kosovo sondieren sollen. „Die Flüchtlinge haben nur eine Bedingung für ihre Rückkehr ins Kosovo: Die Friedenstruppe muß drin sein“, sagte Neudeck. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verstärkte seine Delegation in Pritina von sieben auf 50 Mitarbeiter. Ein Unicef-Sprecher sagte in Köln, die Hilfsaktionen für das südliche Kosovo sollten vom UN-Koordinator für die Flüchtlingsnothilfe im makedonischen Skopje aufeinander abgestimmt werden. Zudem plane Unicef umfangreiche Aufklärungsaktionen gegen die Minengefahr: Unicef verteilte bereits in den Flüchtlingslagern in Makedonien rund 70.000 Faltzettel, auf denen vor Minen gewarnt wird.
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