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Hierarchie und Wachstum

Bei Hitzewellen im Meer beginnen Clownfische einer Studie zufolge zu schrumpfen. Dadurch verbessern die in den indopazifischen Korallenriffen lebenden Fische ihre Überlebenschancen, wie ein Forschungsteam im Fachmagazin Science Advances berichtet.

Clownfischpaare werden demnach aufeinander abgestimmt kleiner, damit es nicht zu verstärkten Reibereien in den klar hierarchisch geordneten Beziehungen kommt. Wie das Schrumpfen vor sich geht, sei noch zu ergründen.

Die aus dem Animationsfilm „Findet Nemo“ bekannten Echten Clownfische leben im Schutz von Seeanemonen. Ein Paar besteht jeweils aus einem dominanten Weibchen und einem subdominanten Männchen, das kleiner ist als seine Gefährtin. Oft gehören weitere Artgenossen mit zur Gruppe – diese Untergebenen sind dann abgestuft noch einmal kleiner. Wachstum und Größe der einzelnen Tiere hängen also nicht nur von den Umweltbedingungen ab: Es wird stets ein bestimmtes Größenverhältnis zum jeweils übergeordneten Gruppenmitglied eingehalten. Dadurch würden Konflikte und Vertreibungen vermieden, die mit einer hohen Sterblichkeitswahrscheinlichkeit verbunden seien. Als die Fische schrumpften, ließ sich ein Paar-Effekt erkennen: Wenn du schrumpfst, schrumpfe ich auch (dpa)

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