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Archiv-Artikel

Hier ist Berlin

Kaffee und Kuchen

Zwar ist das Reden über die vermeintliche „Neue Bürgerlichkeit“ etwas verstummt, die Indizien für ein solches Phänomen sind aber längst nicht verschwunden. Sonntagnachmittag, Ausflug, Kaffee und Kuchen. Dieses Kindheitsritual zelebrieren nicht nur die (Eltern-)Menschen im präadoleszenten Prenzlauerberg. Sie allerdings haben im Unterschied zu Ausflüglern in anderen Kiezen ein Problem: Es existiert keine Kuchengastronomie, die den Namen verdient hätte. Allenfalls trifft man sich in Coffee-Shop-ähnlichen Brownie-Läden. Wer guten Kuchen möchte, von der Torte bis zur Tarte ist woanders besser aufgehoben. Im Café Backstolz in Potsdam zum Beispiel, mitten in der piefigen, umländischen Provinzgastrokultur, mit Kuchenvitrine, Latte-macchiato-Aufgeschlossenheit und echter Schwarzwälder Kirschtorte.

Es gibt doch einen guten Kaffee- und-Kuchenort in Berlin?tazzwei@taz.de

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist sieben /

die Mutter von drüben

Mutter (blablabla): „… und dabei komme ICH ja nicht gerade aus einer Familie mit intellektuellem Hintergrund.“

Adorno (tröstend): „Ich auch nicht.“

GASTROEMPFEHLUNGEN

Zuletzt von der taz emfohlen:

Die GIRAFFE, Klopstockstr. 2, Tiergarten. Dorfkneipe für einsame Städter.

CAFÉ AM ENDE DER WELT, Scharnhorststr. 5, Mitte. Letzter Außenposten der Latte macchiato trinkenden Gesellschaft.