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Heute live: Meduza

■ Hardcore-Elche

Nicht erst seit Harpe Kerkeling sich berufen fühlte, der Welt mitzuteilen, was es in Norwegen denn alles gäbe — nämlich Blockhütten, Elche und Murmeltiere — hat Kulturelles aus dem Land der Fjorde für den Rest der weiten Welt einen provinziellen Beigeschmack. Denkbar schlechte Vorraussetzungen für Meduza, eine Hardcore- Band aus Oslo. Der bundesdeutsche Hardcore-Konsument weigerte sich schlichtweg, einen anderen Hardcore neben dem USA-Standard zur Kenntnis zu nehmen. Schon gar keinen norwegischen.

Glück für Meduza allerdings, daß Bands aus dem vor gut einem Jahrzehnt besetzten Jugendzentrum „Blitz“ in Oslo seit Jahren Aufklärungsarbeit in der Szene betrieben haben. Seit Live But How To Live It? oder So Much Hate ist das „Blitz-Umfeld“ eine Art Markenzeichen geworden; nicht so verkaufsfördernd wie eine Meldebescheinigung aus Brooklyn, aber für Originalität bürgend.

Daß Meduza die Starthilfe im Form des Blitz-Bonus' und einem Debüt-Album auf dem Hamburger Beri-Beri-Label verdient hat, bewiesen die Gorgonen-Häupter bereits im letzten Jahr bei ihrem ersten Zug durch die kleinen Veranstaltungsorte Europas. Getragen von Sängerin Monas Stimme und eigenwilliger Gitarrenarbeit entsteht ein melodiebetontes Soundcocktail, das irgendwo in die Schnittmenge zwischen Led Zeppelin und emanzipatorisch-korrektem Hardcore gehört. Heute abend im Alten Ortsamt Huchting, Huchtinger Heerstraße, ab 20 Uhr. L.R.

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