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Archiv-Artikel

Heute frisch

Von TM

So ein Wal ist groß. Könnten also eine Menge Menschen satt davon werden. Und wenn man was vom Wal und dem Walfang wissen will, greift man weiter am besten zum „Moby Dick“ von Herman Melville, der in seinem Roman den Wal auch als Speisefisch bezeichnet. Der allerdings bereits zu Melvilles Zeit kaum mehr auf den Teller kam. Stattdessen wurden Wale für alle möglichen nicht zum Verzehr bestimmte Industrieprodukte gejagt, während die Ernährungslage der Seeleute auf den Walfangschiffen schlicht erbärmlich war. Angesichts dieses Zwiespalts kann man Melvilles Ausführungen zum Wal als Speisefisch für einen maritimen Sarkasmus halten, den Erik Porath heute im Museum für Kommunikation – im Rahmen der Ausstellung „Kochen, essen, reden – satt?“ – in einem Vortrag noch genauer erklärt. TM

■  „Der Wal als Speisefisch“: Museum für Kommunikation, Leipziger Straße 16. Dienstag, 18.30 Uhr. Eintritt frei