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■ Hertha landet ersten Auswärtssieg
Michael Preetz hat allen Grund zum Jubeln. Die Durststrecke von Hertha BSC in der Bundesliga ist beendet. Nach fünf sieglosen Spielen in Serie gewann der Champions-League-Teilnehmer beim Uefa-Cup-Neuling VfL Wolfsburg mit 3:2 (1:2) und verbesserte sich ins Tabellen-Mittelfeld. Bei ihrem ersten Saison-Auswärtssieg bewiesen die Berliner gute Moral. Sie steckten am Samstag vor 16.866 Zuschauern einen 0:2-Rückstand weg und entführten im dritten Anlauf etwas glücklich, aber nicht unverdient erstmals drei Punkte aus dem VfL-Stadion.
Für die Niedersachsen brechen nach der dritten Heimniederlage schwere Zeiten an. Dabei begann das Treffen für die Wölfe optimal. Die Mannschaft führte durch Tore von Feldhoff (12.) und O'Neil (22.) schnell mit 2:0 gegen die schwach beginnenden Berliner. Auch in der Folgezeit spielte Wolfsburg quirliger und aggressiver als der Gegner. Der Anschlusstreffer durch Preetz (45.) aus kurzer Distanz fiel wie aus heiterem Himmel. Danach kippte das Spiel. Wosz (51.) ließ mit einem Flatterschuss aus 18 Metern Torwart Reitmaier nicht gut aussehen, Michalke (53.) erzielte kurz danach vom Elfmeterpunkt das Siegtor. Beim VfL Wolfsburg kehrte Kryger in die Abwehr zurück, während Däbritz als neuer Mann im Mittelfeld für spielerische Akzente sorgte. Die Mannschaft kämpfte auch nach dem 2:3-Rückstand unermüdlich um den Ausgleich, allerdings war bei vielen Spielern der Akku leer.
Hertha BSC war nach dem Seitenwechsel die frischere Mannschaft. Die Berliner kontrollierten Ball und Gegner und gerieten nur noch selten in Gefahr. Zum Schluss zahlte sich die Maßnahme von Trainer Jürgen Röber aus, der mit einer neuen taktischen Variante und drei Spitzen aufwartete. Der Niederländer Roy stürmte neben Wosz und Preetz. Nationalspieler Rehmer stand nach seiner schweren Verletzung erstmals in dieser Saison in der Berliner Anfangsformation. Der frühere Rostocker zählte neben dem laufstarken Wosz zu den besten Hertha-Spielern. Claas Hennig, dpa ‚/B‘ Foto: Bongartz
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