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Herbsttagebuch (2)

Vor einem Jahr und einigen Tagen stehe ich in der Dämmerung barfuß am Waldrand. Das Handy schlägt an und überbringt die Nachricht vom Tod meines Freundes, Mentors, Förderers und Verlegers Hannes. Ich lehne mich ans Gatter der Pferdekoppel, lege meinen Kopf in die Armbeuge. Der Schimmel, der mir so gut gefällt, löst sich langsam von der Herde, kommt auf mich zu, stupst mich mehrmals behutsam am Arm. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut. Ich lebe.

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