■ Herausgabe von Dokumenten verweigert: Irak schlägt erneut harten Ton gegenüber UN an
Bagdad (AP) – Zwischen Irak und den Vereinten Nationen hat sich am Wochenende Zündstoff für einen neuen Konflikt angesammelt. Irak werde UN-Chefinspekteur Richard Butler nicht gestatten, eigene Bedingungen für die Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen zu stellen, kommentierte die Zeitung der regierenden Baath-Partei El Thaura gestern. Butler und seine Inspektoren verhielten sich, als seien sie die Sieger der jüngsten Konfrontation zwischen Bagdad und UN, hieß es weiter. Am Freitag weigerte sich Iraks Regierung, den UN-Inspekteuren Einsicht in bestimmte Dokumente über ihr Waffenarsenal zu geben.
Die am Mittwoch wiederaufgenommenen Inspektionen wurden unterdessen auch gestern fortgesetzt. Am Samstag besichtigten die UN-Inspektoren erstmals unangemeldet eine potentielle Rüstungsfabrik. US-Präsident Bill Clinton reagierte auf die neuerliche Weigerung Bagdads verhalten. Es sei wichtig, daß Washington jetzt nicht überreagiere, sagte Clinton in Seoul.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen