: Henning liebt Ulli
■ Scherf: Doppelhaushalt wird Nagelprobe für Große Koalition
Das Aufstellen eines Spar-Doppelhaushaltes für 1996 und 1997 wird nach Einschätzung des Bremer Regierungschefs Henning Scherf im Herbst „zur Nagelprobe und Quälnummer für die Große Koalition“ im kleinsten Bundesland. Doch gleichzeitig ist Scherf allerbester Dinge, daß die gelingen wird, denn: Henning Scherf und Ulrich Nölle, scheinen sich richtig lieb gewonnen zu haben.
„Wir werden Einigungen vor allem in den Details nur mit großer Mühe hinkriegen“, sagte Scherf der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Er sei jedoch fest davon überzeugt, wenn überhaupt jemand die Chance habe, das hoch verschuldete Land zu sanieren, dann sei es diese Koalition.
Scherf, ursprünglich Verfechter eines rot-grünen Bündnisses, hat sich mit der Großen Koalition arrangiert. „Es ändert sich etwas, wenn man nicht mehr gegeneinander kämpft, sondern zusammenarbeitet“, versicherte er. Er habe noch nie so freundlich über den ehemaligen CDU-Spitzenkandidaten, jetzigen Finanzsenator und stellvertretenden Bürgermeister Ullrich Nölle gedacht wie jetzt, da er mit ihm zusammenarbeite. In vielen Gesprächen sei ein Stück Vertrauen entstanden. Dies sei „kein Verrat“ an seiner Partei oder seiner politischen Überzeugung, sondern „etwas Tragfähiges“. dpa/taz
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