■ Heißer Umzug: Brand im Justizpalast
Nach einem Brand im zukünftigen Justizministerium am Hausvogteiplatz wird sich der Umbau des Gebäudes um mehrere Monate verzögern. Außerdem entstand durch das Feuer ein Schaden von mehreren Millionen Mark. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen war der Brand im denkmalgeschützten Treppenhaus des sechsstöckigen Hauses ausgebrochen. Als Schadensursache vermutet die Polizei den „technischen Defekt“ eines Heizlüfters. Brandstiftung schloß der Sprecher der Polizeipressestelle, Michael Kokert, dagegen aus. Menschen waren durch das Feuer ebenfalls nicht gefährdet.
Nach Aussage von Norbert Rosmann, Einsatzleiter der zuständigen Feuerwehr, war das Feuer am Dienstag früh gegen 5.00 Uhr entdeckt worden. „Der Brand entstand im Treppenhaus des zweiten Obergeschosses“, sagte Rosmann der taz. Das Feuer habe schnell bis zum Dachgeschoß übergegriffen und dabei „die gesamte historische Holztreppe zerstört“. Auch Teile des bereits sanierten Hauses seinen durch Ruß und Löschwasser erheblich beschädigt worden. Die Löscharbeiten, an denen 40 Feuerwehrmänner beteiligt waren, dauerten nach Angaben des Einsatzleiters bis zum Dienstag nachmittag.
Auf der Baustelle wird seit dem Brand nicht mehr gearbeitet. Michael Donnermeyer, Sprecher des Bundesministeriums für Bauwesen, bestätigte, daß sich durch den Brand die Sanierungsarbeiten bis zum Jahresende verzögern werden. Eine Verschiebung des Umzugstermins für das Justizministerium schloß Donnermeyer im Augenblick jedoch aus. „Wir hoffen auf keinen großen Zeitverzug“.
Der Sprecher räumte jedoch ein, daß erst geprüft werden müsse, ob noch weitere Gebäudeteile, Träger oder Decken in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Danach könnte auch die genaue Schadenssumme ermittelt werden.
Das Bundesjustizministerium wird in einem Ensemble unterschiedlicher Häuser am Hausvogteiplatz untergebracht. Baubeginn für das Gebäude war 1997. Veranschlagt sind Projektkosten von etwa 230 Millionen Mark. Rolf Lautenschläger
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