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Heimkehr in die Mitte

■ Der Senat zieht offiziell ins Rote Rathaus/ Umzug als Symbol für das Zusammenwachsen der Stadt

Berlin. »Heute ist nach langer Zeit der ausgewiesene Sohn in sein Vaterhaus zurückgekehrt«, sagte der ehemalige Ostberliner Oberbürgermeister und jetzige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Tino Schwierzina (SPD) gestern, am Tag des offiziellen Arbeitsbeginns des CDU/SPD-Senats im traditionsreichen Roten Rathaus im Bezirk Mitte. Seine aus dem Westteil der Stadt stammende Parteikollegin, Sozialsenatorin Ingrid Stahmer, konterte sofort: »Nicht nur der Sohn ist heimgekehrt, die Tochter ebenfalls.«

Diepgen wertete den Umzug ins Rote Rathaus als »mehr als nur den Weg von einem Rathaus ins andere«. Es sollte ein Zeichen gesetzt werden, daß in Berlin die Politik »nicht vom Westen, sondern von der Mitte der Stadt heraus gemacht wird«. Daß der Senat sich mit seinem Einzug auch von Verzögerungen bei der Renovierungsarbeit nicht habe abhalten lassen, zeige, wie ernst es ihm mit dem Zusammenwachsen der Stadt sei. »Wir ziehen in eine Baustelle ein«, sagte Diepgen. Dies solle auch Zeichen für die künftigen Umzüge in Deutschland, beispielsweise von Bundesregierung und Bundestag vom Rhein an die Spree, sein. Die Berliner Regierung habe gezeigt, »daß man oft schneller umziehen kann, als mancher denkt.« dpa

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