: Heilsame Alternative
■ betr.: „Kinder – Küche – Karrie rer“, taz vom 26.6. 97, LeserInnen briefe „Wie frei sind wir?“, taz vom 4.7. 97
Nach meinen Erfahrungen beschreibt Gesterkamp nur die Situation der Mehrzahl von verheirateten bzw. in fester Partnerschaft lebenden Frauen mit (kleineren) Kindern. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen, sozialen und familienpolitischen Zustände in diesem unserem Lande erscheint vielen Müttern die Zuverdienerrolle und die Hauptverantwortung für die Kinder, wenn diese Wahl denn möglich ist, nicht nur für die Familie, sondern auch für das eigene seelische Gleichgewicht als heilsamere Alternative. Ob es uns paßt oder nicht, die Realität in sicherlich den meisten Familien in Deutschland sieht so aus, wie Gesterkamp sie in seinem Artikel darstellt, und die betoffenen Frauen sind in der Tat sehr oft mit diesem Arrangement zufrieden.
Ich kann Euch zu den Sonderseiten nur beglückwünschen. Selten genug finde ich meine Welt in Euren Frauenseiten wieder. Besonders Barbara Sichtermanns Texte sprechen mir aus voller Seele. Die Doppelbelastung ist eben auch eine doppelte Liebe – zu den Kindern und zum Beruf. Das Schöne daran hat Sichtermann wunderbar zum Ausdruck gebracht. Swaantje Barret, zwei Kinder, berufstätig, Weisendorf
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