Heckenschütze von Malmö: Polizei meldet Fahndungserfolg
Seit mehr als einem Jahr lauert ein Unbekannter in der schwedischen Stadt Migranten auf und schießt auf sie. Bisher starb ein Mensch. Nun glaubt die Polizei, den Täter gefasst zu haben.
STOCKHOLM afp | Die Polizei in Schweden hat möglicherweise den berüchtigten Heckenschützen von Malmö gefasst. Der 38-Jährige werde wegen Mordes und versuchten Mordes verdächtigt, teilte eine Polizeisprecherin am Sonntag mit. Die Festnahme sei am Samstagabend erfolgt. Näheres werde am Mittag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben.
Eine Sonderkommission untersucht eine ganze Serie von Angriffen mit Schusswaffen, die im südschwedischen Malmö im Zeitraum von mehr als einem Jahr Migranten trafen. Ein Mensch starb durch die Schüsse, mehrere weitere wurden verletzt.
Seit Oktober konzentrierten sich die Ermittlungen auf einen mutmaßlichen Einzeltäter, der aus rassistischen Motiven gehandelt haben könnte.
Bereits von August 1991 bis Januar 1992 hatte ein derartiger Täter das Land in Schrecken versetzt: Der heute 57-jährige John Ausonius schoss im Großraum Stockholm auf elf Menschen, meist Einwanderer. Eines seiner Opfer starb, die anderen wurden schwer verletzt. Ausonius erhielt 1994 eine lebenslange Haftstrafe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht