■ Haushalt: Eklat im Parlament
Bonn (dpa) – Mit einem Eklat endete gestern die Debatte im Bundestag, bei der es um das Abstimmungsverfahren zum Bundeshaushalt 1995 ging. Damit galt der Haushalt nach Angaben von Vizepräsidentin Antje Vollmer vorerst noch nicht als verabschiedet. SPD, Grüne und PDS hatten die Rechtmäßigkeit des Abstimmungsverfahrens bezweifelt. Das Parlament hatte zuvor mit 341 Abgeordneten der Koalition eine ausreichende Mehrheit erreicht und damit den Einspruch des Bundesrates zurückgewiesen. Der CDU-Abgeordnete Heinz Schemken gab nun vor dem Plenum zu, er habe zwei Stimmkarten von Fraktionskollegen in die Urne gesteckt. Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Joachim Hörster, nannte die Einsprüche der Opposition „mehr als zweifelhaft“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen