Haus besetzt und wieder verlassen

Etwa 60 Mitglieder des „Berliner Sozialforums“ haben am Donnerstag abend ein leer stehendes Haus in der Glogauer Straße in Kreuzberg besetzt und am frühen Freitag morgen freiwillig wieder verlassen. Nach Angaben des Sprechers der Initiative, Michael Prütz, wollten die Besetzer in dem Haus ein soziales Zentrum eröffnen. Seit Monaten hätten sie mit dem Bezirksamt Friedrichshain/Kreuzberg über dieses Vorhaben verhandelt. „Mit der Besetzung wollen wir die Vermietung des Hauses an uns forcieren“, erklärte Prütz noch am Donnerstag abend dem Tagesspiegel. Das Haus ist eine frühere Kindertagesstätte. Die Polizei hatte gemäß der „Berliner Linie“ bei einer dauerhaften Besetzung mit Räumung gedroht. Gegen 23 Uhr konnte man sich einigen: Am kommenden Montag soll der Mietvertrag für das Zentrum unterschrieben werden. Die Besetzer hatten unmittelbar nach dem Eindringen eine „symbolische Eröffnung“ mit Konzerten und Lesungen sowie Essen und Trinken gefeiert. Die Polizei sprach von einem „Happening-Charakter“. TAZ