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Haus am Kleistpark zu?

■ Schöneberger wollen Geld streichen

Dem „Haus am Kleistpark“ droht das Aus. Heute wollen die Schöneberger Bezirksverordneten zusätzlich zu den bereits beschlossenen Sparmaßnahmen beim Kunstamt den Honorartopf für freie Mitarbeiter um ein Drittel kürzen. Am Donnerstag letzter Woche hatte der Hauptausschuß der BVV mit den Stimmen von SPD und CDU die Kürzung vorgeschlagen, obwohl sich die bündnisgrüne Bürgermeisterin Elisabeth Ziemer dagegen aussprach.

Da die aktuelle Ausstellung „Künstler forschen nach Auschwitz“ in dem renommierten Ausstellungsgebäude überdurchschnittlich teuer war, würde bei einer weiteren Mittelkürzung das Geld für bereits geplante Projekte fehlen. Das „Haus am Kleistpark“ müßte mit dem Ende der jetzigen Ausstellung am 23. Juni für den Rest des Jahres schließen. Die Leiterin des Kunstamtes, Katharina Kaiser, rechnete bislang mit weiteren Etatkürzungen erst für das Jahr 1997. Bürgermeisterin Ziemer mißt der heutigen Entscheidung kulturpolitische Tragweite zu. Wenn eine Große Koalition in Schöneberg die Einsparungen durchsetze, habe dies für andere Kunst- und Kulturämter Signalwirkung. so

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