Hauptstadtbüro der „Sächsischen Zeitung“: Ende in Berlin
Die „Sächsische Zeitung“ schließt ihr Hauptstadtbüro. Wer die Berichterstattung von dort übernimmt, ist noch unklar.
Hintergrund der Entscheidung, das Büro zu schließen seien wirtschaftliche und publizistische Gründe gewesen. In Zeiten enger werden Ressourcen habe man sich entschlossen, seine Ressourcen auf Sachsen zu konzentrieren, so Vetterick. Gleichzeitig schafften die Regionalzeitungsketten in Berlin große Büros und Redaktionen. Gegen diese Verbünde könne die Sächsische Zeitung allein nicht ankommen. Betroffen von der Schließung sind zwei Redakteure und eine Sekretärin. Mit den Mitarbeitern sei man im Gespräch über ihre Zukunft.
Auf den Fluren in Dresden fürchtet man, dass dies nur der Anfang einer größeren Sparwelle ist, an deren Ende der gesamte überregionale Mantel-Teil von einem anderen Verlag zugekauft werden könnte. Uwe Vetterick verneint zwar, dass es solche Pläne gibt. Er sei aber „grundsätzlich offen, über Kooperationen nachzudenken“.
Die Sächsische Zeitung war bislang eine der wenigen lokalen, die sich noch ein eigenes Berlin-Büro geleistet hat. Viele Zeitungen haben die Hauptstadtberichterstattung ausgelagert, zum Beispiel an einen der beiden Großregionalverlage Madsack (u.a. Leipziger Volkszeitung, Ostsee-Zeitung, Hannoversche Allgemeine) oder die Funke Mediengruppe (Thüringer Allgemeine, Westdeutsche Allgemeine, Hamburger Abendblatt). Zuletzt gab es Gerüchte, dass auch Dumont überlegt, die Mantelteile für seine Kölner Blätter, Stadtanzeiger und Express, an Funke oder Madsack auszulagern. Eine Bestätigung von einer der beiden Seiten gab es dafür bislang nicht.
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