Hannah Sophie Dunkelberg, Künstlerin: Einblick (814)
Hannah Sophie Dunkelberg (*1987 in Bonn) lebt und arbeitet in Berlin. 2019 absolvierte sie die UdK als Meisterschülerin von Manfred Pernice. Sie wurde mit dem Anerkennungs-Skulpturenpreis der Ursula-Hanke-Förster-Stiftung ausgezeichnet, von der Dorothea-Konwiarz-Stiftung, dem DAAD und der Karl-Hofer-Gesellschaft Berlin gefördert. Ausstellungen u. a. im HaL Studiogalerie, dem Kunstverein Rosa-Luxemburg-Platz, Museum für Fotografie Berlin, Museum Kunstpalast Düsseldorf, bei der The Others Art Fair Turin und artberlin fair mit Office Impart, in der PMAM Gallery London, Pablo’s Birthday Gallery in New York und dem MdbK Leipzig. Aktuell hat sie eine Einzelausstellung in der Efremidis Galerie (s. o.).
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Hannah Sophie Dunkelberg: Susanne Paeslers Ausstellung „Pattern Recognition“ in der Galerie Barbara Weiss hat mich überrascht. Ihre Arbeiten sind besonders und gut. Wenn eine Arbeit ausstrahlt, dass man nichts zu erwarten hat und sich beiläufig alles auftut, wieder entzieht und man im Nachgang immer wieder daran hängen bleibt, dann ist es eine echte Entdeckung. Sie hat Malerei skulptural-materiell gedacht – auf eine zurückhaltende Art. Ihre Arbeiten sind fast schüchtern und haben einen scheinbar einfachen Zugang. Für mich sind es hybride Wandobjekte, bei denen auf den vierten Blick dann hochwertige Handarbeit und Industrieproduktion gleichberechtigt nebeneinander stehen und dazu noch die Frage nach einem Garant für die eigene Kultur stellen. Aber niemals direkt. Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Geplantes „klubben“? Lieber spontane Occasions. Für ein Konzert ist der Große Aufnahmesaal im Funkhaus Nalepastraße ein toller Ort.
Welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Ich lese quer und durcheinander. Momentan „are we human? notes on an archeology of design“ von Beatriz Colomina & Mark Wigley, „Susanne Paesler. Catalogue raisonné“ von Hanne Loreck, „Die Lust an der Zeichnung“ von Jean-Luc Nancy, „Notes on Camp“ von Susan Sontag und immer mal „Gedicht an die Dauer“ von Peter Handke.
Was ist dein nächstes Projekt?Den März werde ich in New York verbringen und an meinen Arbeiten für die Gruppenausstellung „Mixed Pickles 7“, mit der Galerie Ruttkowski;68 arbeiten, die zum Gallery Weekend in Berlin eröffnet.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Ohne Ziel spazieren, unverhoffte Begegnungen mit Dingen und Menschen und unausgesprochene Verabredungen – vor allem dann mit meinen Arbeiten.
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