: Handelskammer sauer
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat die Kürzung der ursprünglich geplanten Strompreiserhöhungen zum 1. Oktober in Berlin begrüßt, sieht jedoch auch in den neuen Tarifen eine erhebliche zusätzliche Belastung der Wirtschaft. Dies gelte vor allem für Betriebe im überregionalen Wettbewerb, weil fast alle Energieversorgungsunternehmen im Bundesgebiet entweder ihre Preise stabil hielten oder sie sogar senkten. Vorgestern hatte Wirtschaftssenator Mitzscherling (SPD) eine Erhöhung beim Haushaltsstrom um 7,2 Prozent und beim Gewerbestrom um 5,3 Prozent als ausreichend bezeichnet. Der Bewag-Aufsichtsrat wollte die Tarife um durchschnittlich 13 Prozent bei Haushaltsstrom und 12,3 Prozent bei Gewerbestrom anheben. Der BUND und der Energiepolitische Ratschlag Berlin forderten gestern den Senat auf, durch die Anpassung der Strompreise an den Verbrauch Stromverschwendung nicht wie bisher zu unterstützen. Nötig sei auch eine Korrektur bei den Gewerbestrompreisen. Sie müßten stärker als die Haushaltsstromtarife angehoben werden.
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