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Hamburgs SPD–Fraktionschef tritt ab

Hamburg (ap) - Der Hamburger SPD–Fraktionsvorsitzende Hennig Voscherau will nicht wieder für dieses Amt kandidieren, sondern in seinen Beruf als Notar zurückkehren. In einem Schreiben an die Fraktion hieß es am Montag, nachdem jetzt der sozialliberale Senat in Hamburg gewählt sei, wolle er sich aus seiner Doppelbelastung zurückziehen. Die Politik habe ihm nämlich die Ausübung seines Berufs als Notar zunehmend unmöglich gemacht. Nach mehr als fünf Jahren werde er deshalb nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzenden kandidieren. Am kommenden Montag wollte die SPD–Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft den 46jährigen Voscherau erneut zum Vorsitzenden wählen. Ein Nachfolger für ihn war zunächst nicht in Sicht. Zu Pfingsten 1985 hatte er schon einmal mit Rücktritt gedroht. Damals hatte er sich aber von Bürgermeister Klaus von Dohnanyi und seinen Parteifreunden aus dem Mitte– Rechts–Lager zum Bleiben umstimmen lassen. Diesmal dürfte sein Entschluß aber nach Ansicht von Rathaus– Beobachtern Architekten oder Paläontologen? -d.K. endgültig sein. Kurz vor Abschluß der Koalitionsverhandlungen von SPD und FDP war es in einer Senatssitzung zu einem auch in der Öffentlichkeit bekanntgewordenen heftigen Streit zwischen Dohnanyi und Voscherau über die Zukunft der besetzten Häuser in der Hafenstraße gekommen. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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